Pause nach Ärgernissen

Das österreichische Parlament der heiteren Pannen

Politik
30.07.2023 20:00

Für eine Woche sperrt das Hohe Haus am Montag seine Pforten. Es muss einiges repariert werden.

Die Glaskuppel wird von Krähen mit Steinen attackiert und das TV-Bild hat einen Blaustich. Stolze 420 Millionen Euro hat die Modernisierung des Parlaments gekostet. Kaum eröffnet, muss das Hohe Haus ab Montag für eine Woche in die Sommerpause gehen. In der ersten Augustwoche werden die gröbsten technischen und baulichen „Kinderkrankheiten“ beseitigt.

Angriff der Jungkrähen
Einer der Mängel liest sich besonders amüsant: Der Krähen neues Lieblingsziel ist die 550 Quadratmeter große Glaskuppel. Sie haben offenbar Spaß dran, Steine auf die Glasflächen zu werfen, was zu Rissen führte. Insgesamt vier Glaspaneele sind schon betroffen gewesen. Nun müssen diese Glaspaneele ausgetauscht werden.

Das Verhalten der Vögel soll laut Biologen typisch sein. Ein Ornithologe hat sich bereits ein Bild gemacht, um weitere Steinwürfe zu verhindern. Ausweg aus der Krähen-Attacke: Ein Netz soll über die Kuppel gespannt werden.

Jungkrähen fliegen „Attacken“ gegen das Parlament - sie lassen Steine auf die Glaskuppel fallen. (Bild: Krone KREATIV, Ulrike Wieser, Rolf Mueller)
Jungkrähen fliegen „Attacken“ gegen das Parlament - sie lassen Steine auf die Glaskuppel fallen.

Abgeordnete mit Blaustich
Die Glaskuppel macht auch im Plenarsaal Probleme. Die Akustik ist nach wie vor nicht optimal. Ein neues Problem ist aber vor allem das TV-Bild, das von Nationalratssitzungen übertragen wird. Bei ihren Reden haben die Abgeordneten oft einen Blaustich. „Schlumpf-TV“ bezeichnen manche aus dem Parlament das übertragene Fernsehbild. Das Problem entsteht durch die Glaskuppel und den Lichteinfall.

Eine Viertelmillion Besucher haben das Hohe Haus bereits besichtigt. Für die bessere Orientierung soll nun ein neues Leitsystem installiert werden.

Vom goldenen Flügel bis zum Klebe-Pensionisten 
Seit der Eröffnung im Jänner ist das Parlament immer für einen Aufreger gut. Zuerst die Empörungswelle über den goldenen Flügel, der mittlerweile gegen ein günstigeres Modell getauscht wurde.

Der goldene Flügel - ein Mindestpensionist klebte sich an. (Bild: Screenshot privat)
Der goldene Flügel - ein Mindestpensionist klebte sich an.

Dann klebte sich Mindestpensionist an den Goldflügel an. Kurz vor der Sommerpause schaffte ein Besucher, alle Sicherheitsschranken zu überwinden und nahm zunächst unbemerkt auf der Regierungsbank im Plenarsaal Platz. Fazit: Das Parlament ist eher ein „Heiteres Haus“ statt ein „Hohes Haus.“

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