Andrang war enorm

Bei Begräbnis falsch geparkt: Trauernde hoffen auf Milde

Salzburg
05.01.2012 08:54
Während am Dienstag in Goldegg in Salzburg 1.000 Trauergäste am Begräbnis eines verunglückten Landwirts teilgenommen haben, hat sich ein Polizist fleißig deren Kennzeichen für Anzeigen notiert: Denn viele mussten aus Platzmangel ihre Fahrzeuge auf der Landesstraße parken. Die Betroffenen hoffen nun, dass ein Auge zugedrückt wird.

Bauer Raimund G. war in Goldegg sehr beliebt. Der Vater zweier Söhne im Alter von 20 und 25 Jahren und einer 16-jährigen Tochter führte seinen Bio-Hof in Weng vorbildlich. Nicht nur für seine Frau und die Kinder, sondern auch für viele Freunde und Nachbarn war es ein großer Schock, als G. vergangene Woche mit dem Traktor verunglückte.

Daher wollten sie alle am Dienstag dem Bauern beim Begräbnis die letzte Ehre erweisen. Es war klar, dass 1.000 Besucher kommen würden. Deswegen setzte Bürgermeister Hans Mayr (Bild) im Ort alle Parkverbote kurzfristig außer Kraft, womit 250 Plätze zur Verfügung standen. Das reichte aber nicht.

"Man sollte ein Auge zudrücken"
So mussten einige notgedrungen auf der Landesstraße parken. Das rief die Polizei auf den Plan. Ein Beamter notierte sich 20 Kennzeichen, um später Anzeigen ausstellen zu können. Die Empörung war groß.

"Die Polizei ist im Recht, bei einem Begräbnis sollte man aber ein Auge zudrücken", so Mayr. Bei der Polizei in Schwarzach heißt es, bisher sei noch nichts an die Bezirkshauptmannschaft weitergeleitet worden: "Wenn es ein besonderer Anlass war, kann man eine Ausnahme machen." Darauf hoffen die Trauernden.

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