Auf der Schwemmalm im hinteren Zillertal stehen Lebens(raum)retter im Einsatz. Dort ist der einzigartige Auwald in Gefahr. Um ihn zu schützen, wird jetzt ordentlich geschuftet. Ein Schutzwall trennt den Waldgürtel in Zukunft von der nahen Almweide. Dieser erfüllt gleich mehrere Zwecke.
Im Bereich Schwemmalm befindet sich der größte Auwaldkomplex im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen. Noch! Denn der wichtige Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen ist bedroht. Beweidung, Straßenverlegung und Naturereignisse setzen der Weichholzau zu. Sie befindet sich auf dem Rückzug.
Hilfe kommt in Form eines Gemeinschaftsprojekts von Naturpark, Blühendes Österreich – einer Stiftung des Handelsunternehmens Billa – und Henkel. Um 80.000 Euro werden Schutzmaßnahmen für den drei Hektar großen Auwaldgürtel gesetzt.
Es ist für mich ein absolutes Vorzeigeprojekt dafür, wie man die Interessen der Almbewirtschaftung und des Naturschutzes unter einen Hut bringen kann.
Willi Seifert, Naturpark-Geschäftsführer
Alm und Wald werden durch Damm getrennt
Eine der größten Herausforderungen stellt die Beweidung der Schwemmalm im Zemmgrund dar. Damit Alm und Wald nebeneinander gut existieren können, wird gerade ein Damm als Grenze errichtet. Der schützt die Weideflächen vor Naturgefahren und den Wald vor den Almtieren. Die Bauarbeiten sind zur Hälfte abgeschlossen, dabei wurden auch Forst- und Wanderwege verlegt.
Verjüngungskur mit dutzenden Grauerlen
Der Auwald erhält so mehr Ruhe, um sich erholen zu können. Gleichzeitig wird er verjüngt. Dutzende Grauerlen wurden bereits gepflanzt. Naturpark-Geschäftsführer Willi Seifert ist begeistert: „Es ist für mich ein absolutes Vorzeigeprojekt dafür, wie man die Interessen der Almbewirtschaftung und des Naturschutzes unter einen Hut bringen kann. Gerade auch deswegen, weil Auwälder zu den besonders gefährdeten Lebensräumen in Tirol zählen.“
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