Tanzende Lichter über der Wiese - was es sonst nur in Volkssagen gibt, ist von Juni bis August ganz normal. Vielerorts schwirren Glühwürmchen durch die milden Sommernächte. Doch das ist nicht selbstverständlich - denn der Lebensraum der Leuchtkäfer gerät immer mehr in Bedrängnis.
Zur Zeit fliegen die leuchtenden Männchen auf der Suche nach den flugunfähigen Weibchen herum. Diese schimmern ebenfalls, aber nur sehr schwach. Deshalb bevorzugen die Insekten dunkle Orte. Lichtverschmutzung ist aber nicht das einzige Problem der Glühwürmchen: „Ihr Lebensraum fällt häufig landwirtschaftlicher Nutzung zum Opfer“, erklärt der Insektologe Martin Schwarz vom Biologiezentrum Linz.
Larven leben in Feuchtgebieten
Leuchtkäferlarven brauchen naturbelassene, warme Feuchtgebiete mit Bodenvegetation und nicht zu dichter Bewaldung. Dort leben auch Schnecken, ihre Hauptnahrung. Häufiges Mähen, Düngen oder Pestizide schaden den Insekten. Weil die kriechenden Weibchen kaum wandern können, verschwinden die Käferchen meist für immer.
Garten natürlich belassen
Wer etwas für die niedlichen Irrlichter tun möchte, kann seinen Garten möglichst natürlich und feucht belassen. Auch ein Biotop mit heimischen Pflanzen an einer geschützten Stelle gefällt den Tierchen gut. Wenn aber nicht nebenan ohnehin schon Glühwürmchen wohnen, kann man auch probieren, sie selbst anzusiedeln.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.