Am Gelben Meer

Fischer ersticht südkoreanischen Grenzbeamten

Ausland
12.12.2011 09:11
Bei einer Auseinandersetzung mit chinesischen Fischern im Gelben Meer ist ein Offizier der südkoreanischen Küstenwache niedergestochen und getötet worden. Ein weiterer Offizier habe ebenfalls Stichwunden erlitten und werde im Krankenhaus behandelt, teilte ein Sprecher der Küstenwache in der Hafenstadt Incheon am Montag mit.

Einer der Fischer habe einem 41-jährigen Offizier mit Glasstücken die tödlichen Verletzungen beigebracht, berichtete die nationale südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Der Mann sei daraufhin im Krankenhaus gestorben.

Die Küstenwache wollte nach eigenen Angaben den illegalen Fischfang eines chinesischen Bootes vor der südkoreanischen Westküste beenden, als es zu den Handgreiflichkeiten kam. Neun chinesische Seeleute seien festgenommen worden, ihr Schiff wurde in den Hafen von Incheon geschleppt.

Seit 2006 2.600 Fischerboote aufgegriffen
Immer wieder dringen chinesische Fischerboote in südkoreanische Gewässer ein. Laut Yonhap wurden im Gelben Meer seit 2006 etwa 2.600 Fischerboote aus der Volksrepublik aufgegriffen und fast 800 chinesische Fischer festgenommen. Allein in diesem Jahr wurden bereits 475 Boote aufgebracht. Häufig kommt es auch zu gewaltsamen Zwischenfällen.

Im Oktober musste die Küstenwache Tränengas und Gummimunition einsetzen, nachdem chinesische Fischer sie mit Schaufeln und Schlagstöcken bedroht hatten. 21 Chinesen wurden festgenommen. Im September 2008 ertrank ein südkoreanischer Beamter beim Versuch, zu einer Inspektion an Bord eines chinesischen Schiffes zu gelangen. Vor einem Jahr war ein chinesisches Fischerboot im Gelben Meer gekentert, nachdem es ein Schiff der südkoreanischen Küstenwache gerammt hatte. Zwei Fischer waren dabei ums Leben gekommen.

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