Nach dem Fund von drei Leichen in einem Wohnhaus im steirischen Bezirk Murau standen die Ermittler die ganze Nacht auf Mittwoch hindurch im Einsatz. Bei den Toten handelt es sich um ein Ehepaar und eine weitere Frau. In welcher Beziehung letztere zum Ehepaar stand, ist noch unklar. Eine Obduktion der Leichen wurde angeordnet. Am Tatort wurde beim Mann eine Faustfeuerwaffe sichergestellt.
Es ist nicht der erste Mord, den die Steirer in diesem Jahr beklagen müssen: Am Dienstagabend haben Einsatzkräfte der Polizei nach einer Abgängigkeitsanzeige drei Leichen in einem Haus im obersteirischen St. Peter am Kammersberg gefunden.
Die ganze Nacht ermittelte das Landeskriminalamt bereits auf Hochtouren, seit Mittwochvormittag gibt es erste Details: Die drei Leichen wurden am Dienstag gegen 18 Uhr aufgefunden. Zuvor gab es eine Abgängigkeitsanzeige an der Adresse des Einfamilienhauses, nachdem ein Mann tagsüber nicht bei der Arbeit erschienen war.
Feuerwehr öffnete versperrte Haustür
Unter Mithilfe der Feuerwehr gelangten Polizisten schließlich in den Abendstunden in das versperrte Haus. Dort fanden Einsatzkräfte drei Leichen vor. Für sie kam zu diesem Zeitpunkt bereits jede Hilfe zu spät.
Ehepaar aus Bezirk Murau tot, Identität der weiteren Frau ungeklärt
Bei den toten Personen dürfte es sich ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge um ein Ehepaar aus dem Bezirk Murau handeln. Beide sind am dortigen Wohnsitz gemeldet. Bei dem Mann soll es sich um einen Berufsschullehrer gehandelt haben - er war weder am Montag noch am Dienstag zur Arbeit erschienen. Wann genau die Schüsse gefallen sind, ist daher noch Teil der Ermittlungen.
Das Ehepaar ist in dem Haus zwar gemeldet, die zweite Frau allerdings nicht. Bei ihr dürfte es sich um eine Deutsche handeln. Die Ermittler versuchen nun, mit den Behörden in Deutschland in Kontakt zu treten. Die mutmaßliche Tatwaffe, eine Faustfeuerwaffe, wurde „im Umfeld des Mannes“ entdeckt, so die Polizei. Die Ermittler gehen daher derzeit von einem Doppelmord und einem anschließenden Suizid aus.
Die Staatsanwaltschaft Leoben hat eine Obduktion der drei Leichen angeordnet. Auch Sachverständige der Gerichtsmedizin sowie ein Sachverständiger für Schusswaffen haben noch in der Nacht die Arbeit aufgenommen. Deren Erkenntnisse sollen nun den genauen Tathergang klären.
Marktgemeinde mit nur 2000 Einwohnern
Am Mittwoch tauchten zum ersten Mal Fotos des Tatorts auf. Dabei handelt es sich um ein abgelegenes und von Bäumen umgebenes Wohnhaus. In der kleinen Marktgemeinde St. Peter am Kammersberg wohnen etwa 2000 Menschen.
Die steirische Polizei wurde in diesem Jahr bereits mit mehreren Bluttaten konfrontiert. Alleine vier Femizide hatten sich in diesem Jahr in dem Bundesland schon ereignet.
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