Japan-Zwilling

Neuer Mitsubishi Colt: Als Renaultbishi zum Erfolg

Motor
09.06.2023 12:08

Mitsubishi war schon fast weg aus Europa. Mit ihrem für den Herbst angekündigten neuen Kleinwagen melden die Japaner aber wieder Ansprüche in einem ihrer traditionell stärksten Segmente an - mit dem neuen Mitsubishi Colt.

(Bild: kmm)

Der Mitsubishi Colt zählt zu den dienstältesten Kleinwagen-Baureihen der Welt. Die erste Generation kam in Japan bereits 1962 auf den Markt, danach folgten acht weitere Auflagen. 2014 stellten die Japaner den Verkauf des Colt ein, als Nachfolger wurde der Kleinstwagen Space Star lanciert. Der preiswerte Fünftürer war bei uns bis Anfang des Jahres neben dem Crossover Eclipse Cross eines der nur noch zwei verbliebenen Modelle der Marke. Die selbstverordnete Schrumpfkur resultierte aus dem eigentlich geplanten langsamen Rückzug Mitsubishis aus Europa, der 2021 aufgegeben wurde. Seitdem arbeitet die Marke an ihrem Comeback - und holt sich dabei Hilfe von Allianzpartner Renault.

Schon der zweite „Renaultbishi“
Bereits der im Frühjahr gestartete Mini-Crossover Mitsubishi ASX basierte auf einem Modell der Franzosen, dem Renault Captur. Mitsubishi hatte im Wesentlichen nur das Logo ausgetauscht, die Optionsliste gestrafft und das bewährte Gesamtpaket des Renault mit seiner fünfjährigen Garantie garniert. Ähnlich geschieht es nun mit dem Colt, der - deutlich sichtbar - eigentlich ein Renault Clio ist. Der hat kürzlich ein starkes Lifting bekommen, das auch der Mitsubishi nachvollzieht. Um sich wenigstens optisch ein wenig vom Vorbild abzusetzen, trägt er aber neben den Diamant-Logos zumindest eine eigenständige Kühlergrill-Grafik.

Bei Technik und Antrieb hingegen gibt es keine Unterschiede. Der Colt erhält die gleichen Motoren wie der Clio, startet mit einem 67 PS starken 1,0-Liter-Dreizylinderbenziner, den es auch in einer Turbo-Ausführung mit 91 PS gibt. Dritte Option ist ein 143 PS starker Vollhybrid auf Basis eines 1,6-Liter-Vierzylinders, der mit zwei E-Motoren kombiniert wird. Der elektrisch unterstützte Benziner nimmt sowohl die Rolle des Spar- als auch die des kräftigen Reisemotors ein; einen Diesel gibt es hierzulande nicht.

Immer gut ausgestattet
Bei Ausstattung und Assistenten vertraut der Colt auf das schon beim Clio für diese Klasse überzeugend pralle Paket, packt sich tendenziell allerdings noch etwas voller als der französische Cousin. In der dem schwächsten Benziner vorbehaltenen Basisvariante sind unter anderem Tempomat, Spurhalteassistent, Verkehrszeichenerkennung und ein Notbremsassistent mit Fahrraderkennung an Bord. Dazu kommen Klimaanlage, beheizbare Außenspiegel und die mittlerweile immer mehr zum Standard werdenden LED-Scheinwerfer. Neben dem Einstiegsmodell gibt es lediglich noch zwei weitere Varianten: „Plus“ mit Komfort-Zutaten wie Rückfahrkamera und beheiztem Lenkrad sowie „Top“ mit Kleinwagen-Luxus wie Soundsystem und 360-Grad-Kamera. Darüber hinaus können nur noch die Karosseriefarbe sowie Zubehör, etwa ein Anhängekupplung, gewählt werden.

Preise für den ab Oktober verfügbaren Colt nennt Mitsubishi nicht, lässt aber heraushören, dass er ausstattungsbereinigt auf einem ähnlichen Niveau wie der Renault Clio liegen wird, der derzeit ab gut 18.000 Euro zu haben ist.

Der Wiederaufbau des Markenportfolios ist mit dem Start des Clio nicht beendet. Für das kommende Jahr ist das Europa-Comeback des Mittelklasse-SUVs Outlander angekündigt, 2025 startet dann das erste reine E-Auto der Marke. Die technische Basis dafür liefert dann erneut Allianz-Partner Renault, Mitsubishi will sich spätestens dann bei Optik und Positionierung wieder stärker von den Modellen der Franzosen abheben. (SPX)

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