Von Weiz bis Graz

Neuer SPÖ-Chef: Das ist steirisches „Team Babler“

Steiermark
07.06.2023 06:00

Nur wenige bekannte SPÖ-Vertreter haben Andreas Babler, den überraschenden neuen Parteichef, offensiv unterstützt. Jubelstimmung will bei ihnen keine aufkommen.

Das „Team Dosko“ war in der Steiermark stark vertreten, einige mächtige Bürgermeister haben Hans-Peter Doskozil ebenso unterstützt wie der frühere Vize-Landeshauptmann Michael Schickhofer und Ex-Bundesgeschäftsführer Max Lercher.

Zum „Team Babler“ haben sich nur wenige bekannte SPÖ-Vertreter offen bekannt. Als der neue Parteichef Andreas Babler etwa in Graz einen Auftritt hatte, ließ sich nur Gemeinderätin Anna Robosch blicken. Sie ist am linken Rand der Sozialdemokratie beheimatet.

Cornelia Schweiner: „Die Würde zurückgeben“
Das gilt auch für die Landtagsabgeordnete Cornelia Schweiner. Wobei: „Wenn ,links‘ in der SPÖ etwas Negatives ist, würde sie mich nicht interessieren“, sagt sie. Babler sei erfrischend: „Er kommt von der Basis, kann Menschen motivieren und spricht eine klare Sprache.“

Schweiner traut ihm zu, die Partei, „die in großer Irritation ist“, wieder aufzurichten und den Mitgliedern die Würde zurückzugeben. „Das ist aber eine Aufgabe für uns alle.“

Zitat Icon

Andi Babler wird sich als Parteichef auch in die Mitte bewegen müssen, er wird nicht nur den linken Rand abdecken können.

Erwin Eggenreich, Bürgermeister von Weiz

Traiskirchen als Vorbild
Schweiner war bei Bablers erstem Wahlkampf-Auftritt in der Steiermark dabei. Dieser führte den neuen SPÖ-Chef nach Weiz zu Bürgermeister Erwin Eggenreich. „Ich kenne den Andi schon lange und schätze ihn als Mensch und Politiker. Er hat in Traiskirchen unter schwierigen Umständen 72 Prozent der Stimmen geholt.“

Eggenreich glaubt, dass Babler auch im Bund viel bewegen kann. „Er wird sich aber öffnen und in die Mitte bewegen müssen, er wird nicht nur den linken Rand abdecken können.“

Landespartei muss sich abgrenzen
Doch selbst bei den Babler-Unterstützern ist die Stimmung nach dem Auszählungsdebakel am Boden. Die steirische SPÖ, die im Jahr 2024 eine Landtagswahl zu schlagen hat, müsse sich nun wohl so gut wie möglich von der Bundespartei abgrenzen, meint der Politikwissenschafter Heinz Wassermann (FH Joanneum). Insgesamt hätten sich Parteichef Anton Lang und die Landespartei aber im Wahlprozess weitgehend klug und zurückhaltend verhalten. 

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Steiermark



Kostenlose Spiele