„Krone“-Gastkommentar

Die Geräte sind da – wo bleibt der Content?

Digital
02.06.2023 06:00

Was in anderen Ländern in Europa seit Jahren als Selbstverständlichkeit gilt, hat nun auch in den meisten Klassenzimmern Österreichs Einzug gehalten: Im Zuge der Geräteinitiative wurde auch hierzulande jede Schülerin und jeder Schüler mit einem Laptop beziehungsweise mit einem Tablet ausgestattet. So weit, so gut. Können wir uns nun gemütlich zurücklehnen? Wohl eher nicht.

Auch wenn ein erster Schritt in die richtige Richtung getan ist, darf man sich bei einem solch drängenden Thema niemals zufriedengeben. Sucht man den Vergleich zu den Bildungsweltmeistern - und nichts anders darf unser Anspruch im Bildungsbereich sein -, müssen wir anerkennen, dass Laptop- beziehungsweise Tabletklassen dort seit nunmehr 20 Jahren Realität sind und man bereits einen oder zwei Schritte weiter ist.

In Estland oder Finnland wird konkret daran gearbeitet, den flächendeckenden Einsatz digitaler Endgeräte bestmöglich umzusetzen. Bei uns müht man sich noch mit der Frage ab, ob digitaler Unterricht überhaupt angeboten werden kann. Für österreichische Schulen stellt es noch immer eine Herausforderung dar, die Nutzung bereitstehender und qualitativ durchaus hochwertiger Geräte an digitale Lernplattformen anzubinden und in den Klassen unterzubringen.

Der Grund dafür ist so banal wie bekannt: Solange der Finanzierung digitaler Anwendungssoftware (also etwa ein eigener Budgetposten im Schulbuchbudget) kein Stellenwert eingeräumt wird, wird es immer ein Abwägen, ein Hin- und Herjonglieren zwischen analogem und digitalem Angebot sein. Darüber sollten sich die Verantwortlichen einmal den Kopf zerbrechen.

In einem Land wie Österreich, dem Bildung immer wichtig war und offenkundig noch immer ist, ist es schwer zu ertragen, dass diese Bereiche nach wie vor gegeneinander ausgespielt werden. Eine Verschränkung beider Formen des Unterrichts wäre dabei so naheliegend!

Nach der Geräteinitiative ist es an der Zeit, eine umfangreiche Content-Initiative folgen zu lassen!

Leon Frischauf, Gastkommentar

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