Mehr als 500 Tote
Kampf um Bangkok – Lage in Thailand bleibt dramatisch
In Bangkok errichteten Helfer am Wochenende einen sechs Kilometer langen Damm aus tonnenschweren Sandsäcken, um die Innenstadt trocken zu halten. Bisher ist das Herz der Hauptstadt mit ihren Büros, Fünf-Sterne-Hotels, Einkaufszentren und Luxus-Wohnvierteln von den Wassermassen verschont geblieben.
Trinkwasser und Lebensmittel knapp
Die Flut erreichte hingegen den auch bei Touristen beliebten Chatuchak-Markt im Norden der Stadt. Dieser blieb trotz des kniehohen Wassers zwar geöffnet, viele der Geschäfte hatten am Sonntag aber geschlossen.
Bangkoks Gouverneur Sukhumbhand Paribatra räumte ein, dass sich die Hochwasserlage im Westen der Metropole zugespitzt hat. Einige Viertel dort mussten deshalb evakuiert werden. Inzwischen stehen rund 20 der 50 Bezirke Bangkoks unter Wasser, mancherorts werden in den Läden Wasser und Lebensmittel knapp.
Regierungschefin: "Besserung nicht in Sicht"
Eine rasche Besserung sei nicht in Sicht, gestand Regierungschefin Shinawatra am Wochenende ein: "Ich muss den Menschen ehrlich sagen, dass wir diesen Zustand noch eine Weile ertragen werden müssen." Die Schäden werden auf bis zu 16 Milliarden Dollar (rund 11,5 Milliarden Euro) geschätzt.
In den seit Anfang Oktober überfluteten Provinzen Ayutthaya und Nakhon Sawan ging das Hochwasser am Wochenende jedoch zurück. Das Fernsehen zeigte Bilder trockener Straßen und von Bewohnern, die endlich ihre Häuser reparieren können. Bei einem Besuch in Nakhon Sawan, rund 200 Kilometer nördlich von Bangkok, übergab Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra den örtlichen Behörden umgerechnet zehn Millionen Dollar für den Wiederaufbau.
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