Im Zuge der Teuerung schraubt die Stadt Wien die Beiträge auch für die Kindergärten nach oben. Eltern zahlen ab Herbst um 10,5 Prozent mehr fürs Essen. Das trifft städtische wie private Einrichtungen gleichermaßen.
Bis zu 270 Euro im Jahr müssen Eltern pro Schulkind bald mehr bezahlen - wir berichteten. Nun ziehen die Wiener Kindergärten ziehen. Die Stadt erhöht die Essensbeiträge um 10,5 Prozent auf 79,95 Euro pro Monat und Kind. Befreit sind lediglich Familien mit niedrigen Einkommen.
Die Grenze für eine vollständige Befreiung liegt dann bei 1865 Euro. Das bestätigt ein Sprecher von Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) gegenüber der „Krone“. Für diese soziale Abfederung nehme die Gemeinde (inkl. Ganzstagsschulen) 15 Millionen Euro in die Hand, heißt es.
Familien mit niedrigen Einkommen werden von dern Essenbeiträgen befreit. Um der Kinderarmut entgegenzutreten, wird die Einkommensgrenze für eine vollständige Befreiung auf 1865 Euro angehoben.
Sprecher von Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos)
Grund der geplanten Erhöhung ist die Inflation. Der notwendige Beschluss im Gemeinderat steht jedoch noch aus. Laut Wiener Grüne trifft die Verteuerung 29.000 Kinder in städtischen und 55.000 Kinder in privaten Einrichtungen.
Es ist absurd, dass die Stadt Wien in Zeiten höchster Teuerung lieber ihre Kassen füllt, als allen Kinder kostenlos ein warmes Mittagessen zur Verfügung zu stellen.
Felix Stadler, Bildungssprecher Grüne Wien
Bild: Karo Pernegger
Bildungssprecher Felix Stadler fordert, dass alle Kinder gratis ein warmes Mittagessen erhalten sollen. Kosten inkl. Ganztagsschulen geschätzt: etwa 60 Millionen Euro. Wo soll das Geld herkommen? Stadler verweist auf den aktuellen Rechnungsabschluss und die sprudelnden Einnahmen der Stadt durch die Teuerung.
Allein 245 Millionen Euro wurden zur Schuldentilgung genutzt. 60 Millionen wären circa ein Viertel dieser Summe …
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