Obama hält Laudatio

Washington: Martin Luther King erhält Mega-Denkmal

Ausland
14.10.2011 10:47
Eigentlich hätte das Mahnmal am 28. August, pünktlich zum Jahrestag der berühmten Rede von Martin Luther King im Jahr 1963, in einer Zeremonie der Öffentlichkeit übergeben werden sollen. Doch durch den Orkan "Irene" musste die Feier zu Ehren des Bürgerrechtlers verschoben werden. Am Sonntag ist es aber nun so weit: In unmittelbarer Nähe des Weißen Hauses in Washington wird ein gigantisches Denkmal eingeweiht - und zwar an dem Ort, wo King die berühmten Worte sprach: "Ich habe einen Traum."

Martin Luther King wird seit 1986 mit einem jährlichen Feiertag zu seinem Geburtstag am 15. Jänner geehrt. Nun wird er auch in die National Mall südlich des Weißen Hauses, wo an große US-Bürger erinnert wird, aufgenommen.

"Sein Gesicht drückt Hoffnung aus"
Die Anlage (im Bild noch nicht ganz fertiggestellt) für King erstreckt sich auf einer Fläche von etwa eineinhalb Hektar. Inmitten eines mit Wasser gefüllten hellblauen Beckens steht auf einem kreisförmigen Podest der aus weißem Material gefertigte sogenannte Stein der Hoffnung. Darauf erhebt sich eine neun Meter hohe Statue, die King mit verschränkten Armen und zum Horizont gewandtem Blick zeigt. "Sein Gesicht drückt Hoffnung aus", sagt der chinesische Künstler Lei Yixin über sein Werk.

120 Millionen Dollar teures Mahnmal
Um das Bassin zieht sich eine 140 Meter lange Mauer, auf der sich 14 Zitate aus verschiedenen Reden Kings finden, die er in den Jahren 1955 bis 1968 hielt. Ringsherum wurden außerdem zahlreiche Bäume gepflanzt und Springbrunnen angelegt. Die Kosten für das Mahnmal belaufen sich auf rund 120 Millionen Dollar. Weil die Finanzierung stockte, musste die Einweihung schon mehrfach verschoben werden.

Obama hält die Laudatio
Zur Feier am Sonntag werden rund 50.000 Gäste erwartet. Für die ursprüngliche Zeremonie am 28. August hatten die Organisatoren sogar mit 300.000 Menschen gerechnet. Die Laudatio auf den Friedensnobelpreisträger des Jahres 1964, der am 4. April 1968 ermordet wurde, soll US-Präsident Barack Obama halten. Zur Eröffnungsfeier werden auch Angehörige Kings und Berühmtheiten wie etwa die Sängerin Aretha Franklin erwartet.

Nahe Lincoln positioniert
"Es ist ein riesiger Schritt in der Geschichte unseres Landes und der Welt, dass das Denkmal ausgerechnet vom ersten afroamerikanischen Präsidenten der USA eingeweiht wird", sagt Harry Johnson, Vorsitzender der Stiftung, die das Projekt rund 15 Jahre lang vorantrieb. Das Denkmal für King sei zudem "das erste auf der National Mall zu Ehren eines Farbigen". Es liegt nur wenige Dutzend Meter von der Gedenkstätte zu Ehren des früheren US-Präsidenten Abraham Lincoln entfernt. Außerdem gebe es an dem Erinnerungsort kein Mahnmal dieser Größenordnung, das nicht einem ehemaligen US-Präsidenten gewidmet sei: "Das gibt nicht nur den Schwarzen, sondern der ganzen Welt Hoffnung", sagt Johnson.

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