Ferialjobs in Kärnten

Arbeiten im Sommer: Hunderte Stellen noch offen!

AK Wels gibt in Broschüre rechtliche Tipps für Ferialjobber.

(Bild: unbekannt)

Jugendliche lassen sich mit der Wahl eines Jobs in den Ferien immer länger Zeit. In einigen Branchen sind begehrte Stellen allerdings bereits vergriffen.

In der Gemeindeverwaltung, im Eissalon, bei der Post: Statt den Sommer mit Freunden am Badesee zu verbringen, sammeln Tausende Kärntner Jugendliche im Juli und August oft im Rahmen von Ferialjobs erste Berufserfahrung und sichern sich zusätzliches Taschengeld.

Der Ferialjob hat für Jugendliche noch immer einen hohen Stellenwert. Es wird allerdings eher kurzfristig gesucht.

Melanie Jann, Stellvertretende Landesgeschäftsführerin beim AMS Kärnten

Herrschte vor 2019 noch ein wahres Griss um die begehrten Ferialjobs und Praktikumsstellen, ist das Interesse während der Corona-Pandemie stark abgeflaut, stellen Experten fest. Und eine Erholung ist kaum spürbar. Derzeit sind zahlreiche Unternehmen auf der Suche nach Unterstützung im Sommer. Beim AMS sind derzeit noch 338 Ferialstellen offen, 86 davon im Tourismus.

Bei Infineon sind die Ferialjobs heuer bereits vergeben

(Bild: Infineon)

„Grundsätzlich ist die Vermittlung von Ferialjobs keine Kernaufgabe des AMS, aber es gibt immer mehr Betriebe, die uns bitten, nach Ferialpraktikanten zu suchen“, erzählt Melanie Jann, stellvertretende Geschäftsführerin beim AMS Kärnten. Die Expertin meint auch den Grund zu kennen, wieso noch so viele Stellen frei sind: „Die Jugendlichen agieren bei der Suche immer kurzfristiger. Da wird oft die individuelle Lebensplanung zuerst abgeschlossen.“

338

Ferialjobs werden derzeit beim AMS angeboten. Unternehmen, die nach Ferialpraktikanten suchen, müssen sogar die Hilfe der Vermittler in Anspruch nehmen.

Anders ist die Situation beim Halbleiter-Hersteller Infineon. Hier sind bereits alle Ferialpraktikumsstellen besetzt. „Insgesamt gab es heuer rund 460 Sommerjobs zu besetzen - sowohl im Produktions- als auch im Office-Bereich“, erklärt Christina Zenkl, Personalleiterin von Infineon Austria.