Fatale Folgen
Luftverschmutzung tötet jährlich 1,3 Mio. Menschen
Der höchste Grad an Luftverschmutzung wurde laut der Studie in der Mongolei, in Botswana und Pakistan gemessen. Die beste Luftqualität wiesen Städte in Norwegen, der Schweiz, den USA, Neuseeland, Irland, Kanada, den baltischen Staaten, Mauritius und Australien auf.
Viele Todesfälle hätten verhindert werden können
Feinstaubteilchen in der Luft, sogenannte PM10-Partikel, steigern laut WHO das Risiko von akuten und chronischen Erkrankungen des Atmungsapparats, beispielsweise Lungenentzündungen oder Lungenkrebs. Aber auch Kreislaufprobleme nehmen zu. Die große Mehrheit der städtischen Bevölkerung ist einer durchschnittlichen jährlichen Belastung durch PM10-Partikel ausgesetzt, die die von der WHO tolerierte Höhe von 20 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft übersteigt. Im Durchschnitt erfüllen derzeit weltweit nur wenige Städte diese Richtwerte.
Die Daten der aktuellen Studie basieren auf Messungen in den Jahren 2003 bis 2010, die große Mehrheit an Daten wird für den Zeitraum 2008 bis 2009 ausgewiesen. Demnach wurde 2008 ein Anstieg der Todesfälle durch Luftverschmutzung in den Städten auf 1,34 Millionen verzeichnet. 2004 waren es noch 1,15 Millionen gewesen. Wären die WHO-Richtlinien 2008 weltweit erfüllt worden, hätten schätzungsweise 1,09 Millionen Todesfälle verhindert werden können, so die These der WHO-Studie.
Verkehr, Industrie und Heizen als Hauptursachen
Sowohl in Industrie- als auch in Entwicklungsländern zählen motorisierter Verkehr, Industrie, Verbrennung von Biomasse und Kohle zum Kochen und Heizen, sowie Kohlekraftwerke zu den Hauptverursachern städtischer Luftverschmutzung.
Die WHO will nun das Bewusstsein für Gesundheitsrisiken durch Luftverschmutzung in den Städten stärken und fordert die Umsetzung wirksamer Maßnahmen sowie eine engmaschige Überwachung der Situation. Die Organisation schätzt, dass eine Verschmutzungs-Reduktion von 70 auf 20 Mikrogramm pro Kubimeter eine 15-prozentige Senkung der Sterblichkeitsrate zur Folge hätte.
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