Komplikationen drohen

Erst Windpocken, dann gefährliche Gürtelrose

Gesund Aktuell
27.03.2023 15:40

Das Varicella-Zoster-Virus schlummert in fast jedem! Bei Kindern für den Ausbruch von Windpocken verantwortlich, wird es nach der Erkrankung nicht vollständig aus dem Körper eliminiert, sondern zieht sich in die Rückenmarksnerven zurück. Lässt die Immunabwehr nach, kommt der Erreger als Gürtelrose (Herpes Zoster) zurück.

Jeder Dritte erkrankt im Lauf des Lebens an dieser meist sehr schmerzhaften Nervenentzündung, die üblicherweise mit einem einseitigen Bläschenausschlag einhergeht. Was viele nicht wissen: Das Leiden kann auch zu schweren und langwierigen Komplikationen führen.

Betrifft der Hautausschlag etwa die Umgebung des Auges, so sind schwere Schädigungen des Auges möglich. Vor allem bei Immunsupprimierten (z.B. im Rahmen einer Therapie wird das Abwehrsystem unterdrückt) oder sehr alten Menschen präsentiert sich der Ausschlag manchmal auch als sehr ausgedehnt, und kann auch bakteriell superinfiziert sein.

Schmerzen schwer behandelbar
Besonders gefürchtet aber sind monatelang dauernde, heftige Schmerzen (postherpetische Neuralgie), die schwer behandelbar sind und eine massive Einschränkung der Lebensqualität mit sich bringen können. Je älter man wird, desto höher die Wahrscheinlichkeit für diese Komplikation (50% bei Personen über 70). Außerdem kann es zu chronischem Juckreiz, einer Beteiligung der Augen oder sogar des zentralen Nervensystems kommen. Seit Kurzem weiß man auch, dass das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall nach einer Gürtelrose erhöht ist.

Ab 50 droht Gürtelrose
In Österreich geht man von etwa 40.000 Gürtelrose-Fällen pro Jahr aus. Treffen kann es jeden! Ab dem Alter von 50 Jahren steigt das Risiko dafür stark an. „Etwa ab dem 50. Lebensjahr lässt die körpereigene Immunabwehr gegen das Varizella-Zoster-Virus nach, was zu einer Reaktivierung damit Gürtelrose-Erkrankung führen kann“, erläutert die Wiener Infektiologin Doz. Dr. Ursula Hollenstein.

Impfung für Ältere empfohlen
„Gürtelrose kann man sich heutzutage glücklicherweise durch eine Impfung ersparen“, betont Doz. Hollenstein. Diese wird laut österreichischem Impfplan für alle Personen ab 50 Jahren sowie für jene mit besonders hohem Risiko für Gürtelrose ab 18 empfohlen. Auch und besonders für Personen, die immunsupprimiert sind.

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