Eine Bande soll 43 Kolumbianerinnen ins Land geholt und zur Sexarbeit gezwungen und dabei ausgebeutet haben. Aufgrund der großteils geständigen Verantwortung der fünf Angeklagten wird das Strafverfahren, anders als geplant, bereits kommende Woche enden.
Schneller als erwartet wird das Strafverfahren rund um eine mutmaßliche Menschenhändler-Bande enden: Bereits kommenden Mittwoch werden im Salzburger Landesgericht die Schlussplädoyers und Urteile erwartet. Eigentlich waren Verhandlungstage bis Mitte November geplant. Aufgrund der Teilgeständnisse der fünf Angeklagten konnte das Beweisverfahren rascher als gedacht abgeschlossen werden.
Während der mutmaßliche Bandenboss, ein Türke (34), genannt „El Chefe“ in seiner Heimat untertauchte, müssen seine Lebensgefährtin und mutmaßlich rechte Hand der Bande, eine Rumänin (31), genauso wie zwei andere Frauen, beide Österreicherinnen (32, 34), und zwei heimische Taxifahrer mit einer Strafe rechnen.
Löhne abgenommen, sozial isoliert
Wie mehrfach berichtet, wirft die Salzburger Staatsanwaltschaft den Angeklagten in unterschiedlicher Tatbeteiligung grenzüberschreitenden Menschen- und Prostitutionshandel vor. Die Bande soll 43 Kolumbianerinnen nach Österreich gelockt und hier unter Androhung von Gewalt zur Sexarbeit gezwungen und sie dabei ausgebeutet haben. Statt legaler Arbeit mit gutem Verdienst wurden sie illegal eingesetzt, und der Großteil ihrer Löhne wurde abgenommen. Zudem wurden sie sozial isoliert. Bei einer Verurteilung drohen Haftstrafen zwischen einem und zehn Jahren.
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