Jede Sekunde zählt!

So holen Sie sich ihr Geld von Betrügern zurück

Niederösterreich
21.03.2023 06:02

Wer von Kriminellen abgezockt wurde, muss schnell sein - denn nur dann gibt es auch eine Chance, das Geld wiederzubekommen. Die „Krone“ hat nachgefragt, welche Möglichkeiten Opfer haben.

Angebliche Rückstände beim Finanzamt, die Tochter mit dem verlorenen Handy, der „Anlageprofi“ mit dem Gewinn-Versprechen oder die Nichtauslieferung eines bezahlten Artikels – Ziel all dieser Betrugsmaschen: die Überweisung hoher Geldbeträge, am besten in Echtzeit.

Chance nur wenige Stunden intakt
Denn die Kriminellen wissen genau: Je schneller sie das Geld haben, desto geringer ist die Chance, dass es sich die Opfer zurückholen können. „Nur wenn man innerhalb weniger Stunden nach Freigabe einer Überweisung die Bank kontaktiert, kann es manchmal gelingen, sie zu stoppen. Wurde sie aber bereits durchgeführt, bekommt man das Geld nicht mehr zurück“, betont Arbeiterkammer-Expertin Isabella Mittelstrasser. Deshalb werden bei professionellen Phishing-Attacken die unberechtigten Überweisungen auch als Echtzeitüberweisung ausgeführt. Gut zu wissen: Banken stellen allein für den Versuch einer Rückbuchung Gebühren in Rechnung. 

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Wer Opfer einer Straftat wurde, muss sehr schnell sein und umgehend die Bank oder den Anbieter kontaktieren. Leider kennen auch die Betrüger alle Tricks.

Konsumentenberaterin Isabella Mittelstrasser, AKNÖ

Vorteil Kreditkarte
Etwas besser ist es im Falle einer Bezahlung über Kreditkarte: Kreditkartenunternehmen müssen eine Zahlung, die man nicht selbst freigegeben hat, unverzüglich rückerstatten. Handelt man jedoch grob fahrlässig und gibt eine Bezahlung mittels 2-Faktor-Authentifizierung frei (also etwa mit PIN und Gesichtserkennung), dürfen Rückerstattungen verweigert werden. Über das sogenannte Chargeback-Verfahren können jedoch auch solche Zahlungen zurückgefordert werden, wenn man beispielsweise Opfer eines Betrugs geworden ist.

Käuferschutz gilt nicht immer
Bei vielen Internet-Bezahldiensten wie Paypal springt in solchen Fällen der Käuferschutz ein. „Jedoch nur bei Warenverkäufen, nicht bei Gewinnspielen“, rät Mittelstrasser immer auf die Nutzungsbedingungen zu achten. Sepa-Lastschriften lassen sich zumindest innerhalb von acht Wochen rückbuchen, im Falle von Betrug sogar bis zu 13 Monate: „Deshalb ist diese Methode aber für Betrüger auch uninteressant“, so die Expertin.

Sie kennen die Tricks
Wieder anders ist es bei einem Bargeld-Transferdienst wie Western Union oder Moneygram. Bei diesen Diensten ist laut Mittelstrasser ein Rückruf solange möglich, bis das Geld in der Filiale vom Empfänger persönlich abgeholt wird. „Leider warten die Kriminellen, die das nutzen, meist direkt auf das Geld. Sie wissen das natürlich auch.“

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