Angehörige der Frau brachten den Fall ins Rollen. Sie meldeten sich bei der Polizei und baten um Hilfe, weil sie befürchteten, dass ihre Verwandte Opfer eines Betrügers geworden ist. Die 68-Jährige sei völlig uneinsichtig und verliebt in einen britischen Soldaten. Von der enormen Schadenssumme wusste die Familie zu diesem Zeitpunkt noch nichts.
Auf Facebook kennengelernt
Den Mann hatte sie Rentnerin auf Facebook kennengelernt, wo er angab, derzeit im Jemen stationiert zu sein. Der Chat verlagerte sich später auf WhatsApp, wo der „Offizier und Gentleman“ auch seine vermeintliche Notsituation schilderte. Er bat seine „große Liebe“ aus dem Bezirk St. Pölten zunächst um Geld für den Kauf einer neuen Uniform. Später brauchte er Bares für einen Reisepass. Auch für den Rückflug vom Jemen nach England müsse er selbst aufkommen. Überwies die Frau in den ersten Monaten das Geld auf ein ausländisches Konto, „begnügte“ sich der Gigolo später mit Gutschein-Codes.
Polizei ermittelt
In Summe soll der Kriminelle zumindest 200.000 Euro ergaunert haben. Die Polizei steckt noch mitten in den Erhebungen. Gut möglich, dass der Betrag sogar noch weiter nach oben korrigiert werden muss. „Solche Betrüger wenden die unterschiedlichsten Schmähs an. Im Zweifelsfall immer die Polizei anrufen“, rät ein Ermittler.
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