Bei Routine-Kontrolle:

Fall von Rinderwahn in der Schweiz entdeckt

Ausland
13.03.2023 13:49

In der Schweiz ist erstmals seit Jahren ein Fall der tödlichen Tierseuche Rinderwahnsinn (BSE) bei einer Kuh entdeckt worden. Es handle sich um die atypische Variante, teilte das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen in Bern am Montag mit.

„Im Unterschied zur klassischen Form kann die atypische BSE spontan und ohne Zusammenhang mit Tiermehl in Futtermitteln auftreten“, so das Amt. Der Körper der erkrankten, zur Schlachtung angemeldeten 12-jährigen Kuh sei verbrannt worden und stelle keine Gefahr für andere Tiere oder Menschen dar. Der Fall wurde im Rahmen der routinemäßigen BSE-Überwachung im Kanton Graubünden entdeckt.

Löste Creutzfeldt-Jakob-Krankheit aus
Der Verzehr von mit BSE verseuchtem Fleisch kann beim Menschen die tödlich verlaufende Creutzfeldt-Jakob-Krankheit auslösen. Die Verfütterung von Tiermehl an Wiederkäuer ist in der Schweiz seit dem 1. Dezember 1990 verboten, auch in vielen anderen Ländern ist sie untersagt.

Ende der 1980er-Jahre war BSE vor allem in Großbritannien aufgetreten. Dort gab es - zurückgehend auf die Verfütterung verseuchten Tiermehls - mehr als 180.000 Fälle. Da in Hirn, Rückenmark und Milz von älteren Tieren eine höhere Erregerkonzentration vermutet wird, müssen diese Organe in der EU seit 2001 bereits bei der Schlachtung entfernt und entsorgt werden.

Was ist BSE?

BSE ist die Abkürzung für Bovine spongiforme Enzephalopathie, eine tödliche Tierkrankheit. Bei der Krankheit bildet sich die Gehirnsubstanz der Rinder zurück. Bei der klassischen BSE stecken Tiere sich durch die Verfütterung von Prionen-haltigem Tiermehl an. Prionen sind atypisch gefaltete Proteine.

Fälle in den Niederlanden und Spanien
Erst im Februar war aus den Niederlanden ein Fall atypischen Rinderwahns gemeldet worden. Das Fleisch sei nicht in die Nahrungsmittelkette gelangt, hieß es vom niederländischen Landwirtschaftsministerium. Zuletzt hatte es 2011 einen solchen Fall in dem Land gegeben. Knapp zwei Wochen später wurde auch ein BSE-Fall aus Spanien bekannt.

Ebenfalls im Februar hatte Brasilien nach einem Fall von atypischem Rinderwahn den Export von Rindfleisch in sein größtes Abnehmerland China vorübergehend ausgesetzt.

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