Um die Teuerung und die gestiegenen Energiekosten etwas abzufedern, zahlt das Land ab März einen „Heizkostenzuschuss plus“ in Höhe von 330 Euro an bezugsberechtigte Haushalte aus.
Exakt 20 Millionen Euro stellt der Bund dem Land Vorarlberg zur Verfügung, um die hohen Energiepreise abzufedern. Gesucht war deshalb eine Idee, die Sonderzahlung möglichst treffsicher unter jenen zu verteilen, die die Kosten für Öl, Gas oder Pellets kaum aufbringen können. „Wir haben uns für den Heizkostenzuschuss plus entschieden, denn mit diesem haben wir ein gutes und bereits bestehendes System“, erklärte Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker.
Hatten in der Wintersaison 2021/22 etwa 12.000 Haushalte vom Zuschuss profitiert, waren es nach der Adaption im vergangenen Jahr - vorgenommen wurde eine Erhöhung des Zuschusses sowie eine Ausweitung des Bezieherkreises - rund 15.000 Haushalte.
Diese 15.000 Haushalte erhalten beim „Heizkostenzuschuss plus“ automatisch weitere 330 Euro. „Zudem haben wir die Einkommensgrenzen der Bezugsberechtigen ein weiteres Mal nach oben gesetzt, so dass Menschen tief in der Mittelschicht davon profitieren“, erläuterte Landeshauptmann Markus Wallner.
Bisher galt für einen Ein-Personen-Haushalt eine Obergrenze von 1371 Euro Monatsnettoeinkommen, ab März liegt die Grenze bei 1860 Euro. Bei zwei Personen liegt die Grenze bei 2790 Euro, bei drei sind es 3226 Euro, bei vier 3648 Euro, bei fünf 4070 Euro und bei sechs 4492 Euro.
Im Unterschied zum herkömmlichen Heizkostenzuschuss wird nicht zwischen Erwachsenen und Kindern unterschieden. „Uns war es wichtig, alle Alleinerziehenden einzubeziehen“, ergänzte Wiesflecker. Nicht eingerechnet werden zudem das 13. und 14. Gehalt, Vermögen, Familienbeihilfe oder Pflegegeld. Die rund 45.000 neuen Profiteure des Zuschusses können diesen von 6. März bis 31. Mai bei der jeweiligen Wohngemeinde beantragen.
Den „Heizkostenzuschuss plus“ sieht Wallner als eine von vielen Maßnahmen gegen die Teuerung. „Bereits im vergangenen Jahr hat das Land die Wohnbeihilfe deutlich erhöht und auch den Bezieherkreis erweitert“, betonte er. Gleiches gelte für den Familienzuschuss. Diese Maßnahmen seien keine Einmalzahlungen, sondern Maßnahmen, die fortgeführt werden würden.
Neues Stromkostenzuschussgesetz
„Zudem haben wir Diskussionen mit den Illwerken geführt wie wir mit den steigenden Strompreisen umgehen sollen.“ Mit den Entscheidungsträgern sei er überein gekommen, dass der Gewinn aus dem Verkauf von Regelenergie nach Deutschland in Form von Stromrabatten - knapp 30 Millionen Euro - wieder an die Vorarlberger Bevölkerung zurückfließen soll. „Das entsprechende Stromkostenzuschussgesetz wird in der Ausschusssitzung am Mittwoch beschlossen“, berichtete der Landeshauptmann. Für rund die Hälfte der Vorarlberger Haushalte wird der Strompreis somit stabil bleiben. Wer über 2000 Kilowattstunden verbraucht, muss mit einer moderaten Erhöhung rechnen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.