Der gebürtige Braunauer Physiotherapeut Thomas Hebenstreit (46) spürt mit seinen Händen den Schmerz. Promis wie IOC-Präsident Thomas Bach vertrauen ihm, einem 60-Jährigen rettete „Hebi“ das Leben.
„Hebi“, wie Thomas Hebenstreit von allen gerufen wird, wuchs in Altheim auf und holte Nachwuchstitel für den SC Braunau. Später Übersiedlung als BORG-Leistungssportler zum ASV Linz, nach der Matura wurde er Heeressportler und als mehrfacher Staatsmeister auch Mitglied der Nationalmannschaft.
Schon in jungen Jahren reizte „Hebi“ das Heilen: „Ich erspüre viel mit meinen Händen.“ Im Jahr 2000 war er nach seinem Studium diplomierter Physiotherapeut, nach einem Master-Studium bekam er als einziger Österreicher das Diplom des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).
Arbeitet mit Skispringern, Kanutinnen und Fußballern
Heute betreut er als Geschäftsführer des Linzer Therapiezentrums „Indigo“ Topathleten wie Skispringer Michael Hayböck oder die Kanutinnen Viktoria Schwarz und Anna Lehaci. Auch Christian Fuchs, Ex-Kapitän des Fußball-Nationalteams, baute auf ihn.
Therapeutischer Leiter bei vier Olympischen Spielen
Hebenstreit war Therapeutischer Leiter bei den Olympischen Spielen in Peking (2008), London (2012), Rio de Janeiro (2016) und Tokio (2020). Mit IOC-Präsident Thomas Bach duzt er sich: „Ich hab’ ihn einmal von quälenden Kreuzschmerzen befreit.“ Tischtennis-Allzeitgröße Liu Jia therapierte er nach einer Krise auf ungewöhnliche Weise: „Ich habe gemerkt, dass Heimweh der Grund war und sie für ein paar Wochen zu den Eltern nach Peking geschickt – das half!“ Einem 60-jährigen Linzer Golfer rettete er das Leben: „Er kam 2012 mit starken Oberschenkelschmerzen zu mir. Mir war klar: Das sind Durchblutungsstörungen. Im Spital wurde er sofort operiert. Es war 5 vor 12.“
Reinhard Waldenberger/Kronen Zeitung
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