PODCAST: SKISTAMMTISCH

So wichtig ist die mentale Stärke im Wintersport

Das Mentale ist längst auch ein zentrales Thema bei den Skispringern geworden. Sportpsychologen wissen, wie man unter Druck stark bleiben kann.

Martin Koch (40) erzählt, wie man mit dem Druck umgehen lernt. „Welche Lehren zieht man aus Siegen und wie reagiert man auf Niederlagen, die deutlich öfter vorkommen.“ Der Mannschafts-Olympiasieger ist 2014 abgetreten. „Für die Helmkamera bin ich als ORF-Kommentator auf allen Schanzen weiterhin verantwortlich.“ Bei einer Größe von 1,86 Meter bringt der Villacher nach wie vor nur 67 Kilo auf die Waage. „In aktiven Zeiten waren es 66 Kilogramm.“

Martin Koch und Dr. Thomas Brandauer waren zu Gast beim „Krone“-Stammtisch.

(Bild: Jomo KG)

Zweites Standbein aufbauen
Damit Sportler nach Karriereende in keinen Pensionsschock verfallen, rät Koch, sich in den letzten Jahren einer Laufbahn ein zweites Standbein aufzubauen. „Die Uni ist ein guter Ort dafür. Hier kann man eine zweite Ausbildung machen.“

Mentale Stärke wertschätzen
Sportpsychologe Thomas Brandauer erzählt: „Den Wunderzauber gibt es im Sport nicht. Wir wollen den Sportlern allerdings ein Handwerkszeug mitgeben, unter Druck die beste Leistung abzuliefern. Vor Jahren konnte man die Sportpsychologen an einer Hand abzählen, heute gibt es mehr als 100 davon“, erzählt Brandauer. „Ich hab unter Olympiasieger Karl Schnabl und Trainer Baldur Preiml begonnen, die beide Wert auf das Mentale legten.“

Im Fußball seien diese Methoden längst Usus geworden. „Ex-Teamchef Marcel Koller hat es eingeführt. Er meinte, der Fußball beginne im Kopf. Die Deutschen und Spanier halten viel davon. Wir wollen den Athleten psychologisch eine Hilfestellung geben.“