Nach Terror in Eilat
Israelische Armee droht Hamas mit Bodenoffensive
Freitag früh sind zwei Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert worden. Das erste Geschoß sei in einem unbewohnten Gebiet in der Stadt Ashdod im Süden Israels eingeschlagen und habe keine Schäden angerichtet, sagte eine Polizeisprecherin. Durch eine zweite Rakete seien aber zwei Menschen verletzt worden, einer davon schwer. Nach Armeeangaben wurden in der Nacht rund ein Dutzend Raketen auf Israel abgefeuert.
Israel droht Terroristen
Israel reagierte promt auf die Raketenangriffe: "Wenn die Hamas eine Eskalation will, dann wird sie einen hohen Preis zahlen", so Brigadegeneral Mordetschai. Zuvor hatte bereits Regierungschef Benjamin Netanjahu mit Vergeltung gedroht: "Wenn Terroristen denken, sie könnten Israel ungestraft angreifen, dann werden sie einen Preis zu zahlen haben, einen sehr hohen Preis."
Unterdessen warnte der palästinensische Spitzenpolitiker Saeb Erekat Israel vor "unverantwortlichen Vergeltungsmaßnahmen". Israel dürfe die Zivilbevölkerung nicht kollektiv bestrafen.
Israel verstärkte Luftangriffe nach Anschlägen
Kurz nach den Anschlägen im Badeort Eilat hatte Israel Luftangriffe auf den von der Hamas kontrollierten Gazastreifen geflogen und dabei sieben Palästinenser getötet. Nach Angaben des israelischen Inlandsgeheimdienstes Shin Beth waren unter den getöteten Palästinensern vier Anführer der bewaffneten Gruppe.
Die Angriffe in der Stadt Gaza und in der Nähe von Chan Junes im Süden des Gazastreifens hatten auf zwei Trainingszentren des bewaffneten Arms der radikalislamischen Hamas, der Essedin-el-Kassam-Brigaden, abgezielt.
Verheerendster Terroranschlag in Israel seit 2008
Bei den Anschlägen in Eilat sind am Donnerstag acht Menschen getötet und mehr als 25 verletzt worden, als bewaffnete Täter einen Bus und zwei weitere Fahrzeuge angegriffen hatten. Beobachter sprachen von einer neuen Dimension des Terrors.
Es handelte sich um den verheerendsten Anschläge in Israel seit dem 6. März 2008. Damals tötete ein arabischer Attentäter acht Studenten in einer jüdischen Religionsschule in Jerusalem.
Anschläge mitten in der touristischen Hochsaison
Die Serie von Anschlägen trifft Israel mitten in der touristischen Hochsaison. In der Urlauberhochburg Eilat am Roten Meer verbringen im August Zehntausende Menschen aus aller Welt ihre Ferien. Die südisraelische Stadt galt bisher als sicher.
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