Die Kryptomärkte sind erneut deutlich unter Druck geraten. Der Bitcoin als marktgrößte und älteste Digitalwährung fiel am Mittwoch unter 17.000 US-Dollar. Mit 16.941 Dollar erreichte er den niedrigsten Stand seit zwei Jahren. Am Morgen hatte er noch zeitweise mehr als 18.000 Dollar gekostet. Auch andere Kryptowährungen wie Ether wurden nach unten gezogen.
Auslöser der Kursverluste waren neuerliche Sorgen um die Stabilität des vergleichsweise jungen Kryptosektors, die am Dienstag aufkamen. Nach Berichten über Liquiditätsprobleme beim großen Handelsplatz FTX kündigte der Rivale Binance die teilweise Übernahme des Konkurrenten an. Demnach soll es bei FTX zu erheblichen Mittelabflüssen seitens Anlegern gekommen sein. Vor den Meldungen hatte der Bitcoin am Dienstag noch über 20.000 Dollar notiert.
„Es gibt offensichtlich Zweifel daran, dass eine Liquiditätskrise und die damit im Zusammenhang stehenden Ansteckungsrisiken für die Branche doch nicht abgewendet werden können“, kommentierte Experte Timo Emden von Emden Research. „Sollte Binance in letzter Sekunde aus dem Deal aussteigen, wäre dies ein fatales Signal für Anleger.“ Bei weiter fallenden Notierungen dürften sich nicht wenige Unternehmen mit Existenzängsten konfrontiert sehen.
Krypto-Riese Binance bläst Übernahme des strauchelnden Rivalen FTX ab
Tatsächlich erklärte Binance die Übernahme am späten Mittwochabend für gescheitert. „Wir haben entschieden, dass wir die potenzielle Akquisition nicht weiter verfolgen“, teilte der weltgrößte Handelsplatz für Digitalwährungen auf Twitter mit. Grund seien Medienberichte über Fehlverhalten im Umgang mit Kundengeldern und angebliche Ermittlungen von US-Behörden.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).