Fast 7000 Meter Höhe

Nepal: Welser rettete nach Lawinenabgang Sherpas

Oberösterreich
11.10.2022 12:40

Ihr Leben verdanken mehrere Sherpas einem Welser Bergretter, der in Nepal die Nerven behielt, als am Manaslu eine große Lawine abging und mehrere Menschen verschüttete.

Der Manaslu, „der Berg der Seelen“, ist nicht nur einer der schönsten, sondern mit 8163 Metern auch einer der höchsten Berge der Welt. Er war das bergsteigerische Ziel des Bergretters Patrick Hauser aus Wels. Bis zum 26. September lief alles nach Plan, gut akklimatisiert und topfit befand sich das Team bereits im Lager 3 auf etwa 6700 Metern - bereit zum Gipfelsturm. Die Bedingungen erschienen der österreichischen Expedition noch nicht ideal, woraufhin sie noch einen Tag abwarten wollten, berichtete Patrick.

Leider entschieden sich mehrere Expeditionen anders und befanden sich auf dem Weg ins Lager 4, als sich kurz vor dem Sattel eine große Lawine löste und in Summe elf Sherpas verschüttet wurden.

Sehr unübersichtliche Lage
Zu Beginn war die Lage sehr unübersichtlich, denn genau zur selben Zeit ereignete sich ein weiteres Unglück am Gipfel, wo die amerikanische Skibergsteigerin Hilaree Nelson zu Tode kam. Mit der Zeit wurde die Lage übersichtlicher und nach und nach wurden Verletzte ins Lager gebracht, wo Patrick die Erstversorgung durchführte. Drei Schwerverletzte galt es zu versorgen, das Verletzungsspektrum reichte vom luxierten Knie über Wirbelverletzungen, eine schwere Kopfverletzung, eine Becken-Fraktur bis zu Atemproblemen.

„Patrick hat gar nicht viel nachgedacht, sondern einfach gehandelt - Bodycheck, Wärmemanagement, Sauerstoff, richtige Lagerung und Schmerzmedikation“, berichteten die anderen Expeditionsteilnehmer und waren zutiefst beeindruckt, wie professionell, trotz widrigster Bedingungen und einfachster Hilfsmittel, auf knapp 7000 Metern Seehöhe die Patienten von ihm versorgt wurden.

Einsatz am Manaslu in Nepal durch Bergretter Patrick Hauser (Bild: Bergrettung OÖ)
Einsatz am Manaslu in Nepal durch Bergretter Patrick Hauser

Früh am nächsten Morgen gab es dann ein Wetterfenster und die Verletzten konnten ausgeflogen werden. „Besonders erfreulich ist, dass sich alle drei Sherpas auf dem Weg der Besserung befinden“, gibt‘s von der Bergrettung Oberösterreich Lob und Anerkennung für den Welser Bergretter!

Krone Oberösterreich
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