Expertentagung in Igls

„E-Autos werden Klimawende nicht alleine schaffen“

Tirol
06.10.2022 17:00

Benzin, Diesel, Elektro, Wasserstoff, synthetischer Sprit: Womit werden unsere Autos künftig fahren? Oder wird der private Pkw-Verkehr bald nur mehr Illusion sein? Darüber sinnierten am Mittwoch in Igls namhafte Experten.

Österreich soll bis zum Jahr 2040 klimaneutral werden, Tirol will ab 2050 energieautonom sein. Um das erklärte Ziel zu erreichen, muss vor allem der CO₂-Ausstoß reduziert werden – insbesondere im Verkehrssektor. „Rund 30 Prozent der heimischen CO₂-Emissionen gehen auf das Konto des Verkehrs“, betonte Alexander Gutmann, Obmann der Fachgruppe Energiehandel in der Tiroler Wirtschaftskammer, im Vorfeld der „Igler Mobilitätsgespräche“, die am Mittwochabend erstmals stattfanden.

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Die Formel lautet Verkehr vermeiden, verlagern und verbessern.

Bruno Oberhuber, Geschäftsführer von Energie Tirol

Keine Neuzulassungen für Pkw mit Verbrennermotoren
Doch wie kann die individuelle Mobilität in Zukunft funktionieren, nachdem in der EU unlängst ein Verbot von Neuzulassungen von Fahrzeugen mit Verbrennermotoren ab 2035 beschlossen wurde? „Die Formel lautet Verkehr vermeiden, verlagern und verbessern“, ist Bruno Oberhuber, Geschäftsführer von Energie Tirol, überzeugt. Dabei brauche es auch ein Umdenken. „Viele sind durch die Mobilitätsmöglichkeiten unserer Zeit verwöhnt“, so der Experte, für den künftig die E-Mobilität die Schlüsseltechnologie darstellt.

„Technologieoffenheit besser als Monokultur“
„Elektroautos werden die Mobilitätswende aber nicht alleine schaffen“, glaubt Stephan Schwarzer, Geschäftsführer der eFuel Alliance Österreich, und ergänzt: „Wir haben durch strombetriebene Fahrzeuge definitiv ein Ass im Ärmel, aber eines wird nicht reichen.“ Vor allem auch deshalb, weil der Anteil an Verbrennermotoren in den nächsten Jahren sehr hoch bleiben wird. Das würden auch die weiter hohen Zahlen bei Neuzulassungen von Diesel- und Benzinfahrzeugen zeigen.

„Um einen echten Wandel herbeiführen zu können, braucht es mehrere innovative Technologien“, waren sich die Experten in Igls großteils einig. Auch für Schwarzer sei „Technologieoffenheit immer besser als Monokultur“. eFuel – also künstliche Treibstoffe, die ohne Umrüstung in bestehende Verbrennermotoren verwendet werden können –, und E-Mobilität würden sich mit Sicherheit gut ergänzen.

Und auch Ulrich Bez, langjähriger CEO von Aston Martin, plädiert für konkurrierende, aber einander ergänzende Technologien: „Es muss künftig einen Mix an Autos geben.“

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