Projekt in Osttirol

Jugend will E-Mobilität und günstige Öffi-Preise

Zahlreiche E-Scooter waren im Sommer in Osttirol im Einsatz.

(Bild: Martin Oberbichler)

Die Osttiroler Jugendinitiative #Gemmason nahm sich einen Monat die Verkehrssituation im Bezirk vor. Ein klarer Trend ist zu erkennen. Für das Engagement wurden die Organisatoren nun auch vom Verkehrsclub Österreich prämiert.

Einen Monat lang testeten zehn Jugendliche zwischen 16 und 19 Jahren unterschiedliche Mobilitätsarten in ganz Osttirol – die „Krone“ berichtete vom Projektstart. Egal ob öffentliche Verkehrsmittel, Gemeindemobil oder E-Scooter – alle Möglichkeiten wurden einem Härtetest unterzogen. Ihre Erfahrungen hielten die Jugendlichen im Rahmen des „#Gemmason Mobilitätsmonat“ fest.

Im Optimalfall steht in jeder Gemeinde ein E-Fahrzeug zur Verfügung.

Martin Waldauf, Mobilitätstester

„Ich wäre gar nie auf die Idee gekommen, mit einem elektrischen Scooter über den Berg herunterzufahren, um dann zum Bus zu kommen. Ich habe gelernt, dass ich dadurch viel eigenständiger sein kann“, schildert etwa Julia Gritzer.

Erste Erkenntnisse und Wünsche präsentiert
Martin Waldauf versuchte sich mit dem E-Auto und kam zum Entschluss, „dass im Optimalfall in jeder Gemeinde eines zur Verfügung steht“. Außerdem wünschen sich die Jugendlichen günstigere Tickets für die Öffis. Auch Ulla Rasmussen, Geschäftsführerin des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ), ist überzeugt, „dass die Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen in die Mobilitätsplanung wichtig ist“.

Auszeichnung als Bonus für die Organisatoren
Nun wurde dieses Projekt vom VCÖ ausgezeichnet und in der Kategorie „Generationengerechte, sozial inklusive, barrierefreie Mobilität“ zum Landessieger gekürt. Der Jugendbeteiligungsprozess #Gemmason wurde von der Initiative Vordenken für Osttirol ins Leben gerufen. Mit an Bord sind dabei etwa die Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer oder das Regionsmanagement Osttirol.