Strompreisexplosion

Im Budget der Stadt Ried fehlt eine Million Euro

Die Rieder Eishalle bleibt diesen Winter geschlossen.

(Bild: Wenzel Gerhard)

Der enorme Anstieg der Stromkosten zwingt die Bezirkshauptstadt zu einem radikalen Sparkurs. Den Sport- und Kulturvereinen wird die Förderung um 30% gekürzt. Die Eishalle soll gar nicht aufsperren. SP-Stadtvize Peter Stummer sucht aber noch nach Alternativen.

Knüppeldick kommt es nun für die Rieder Bevölkerung! Die hohen Strompreise reißen ein Loch von einer Million € ins Stadtbudget. Um kein Minus ab 2023 zu riskieren und zur Abgangsgemeinde zu werden, wird der Sparstift angesetzt. Allen Sport- und Kulturvereinen wird die ab dem nächsten Jahr die Förderung um 30% gekürzt. Studenten bekommen um fast ein Drittel weniger Fahrtkostenersatz.

Vorzeitiges Aus für Eishalle
Ganz gestrichen wird hingegen die Eislaufsaison. Die Halle bleibt gleich geschlossen - für immer. Im kommenden Jahr läuft die Betriebsgenehmigung für die in die Jahre gekommene Halle aus. Ein Neubau erscheint aus derzeitiger Sicht äußerst unwahrscheinlich.

Zum Glück musste nicht auch noch das Budget für die so wichtigen Sozialvereine gekürzt werden.

Peter Stummer, SPÖ-Vizebürgermeister

Als Grund für das Abblasen der heurigen Eislaufsaison werden die hohen Stromkosten von rund 40.000 € angegeben. Stadtvize Peter Stummer (SP) hat mit der Entscheidung wenig Freude.

Stadtzeitung bleibt, kostet mehr als Strom für Eishalle
„Vernünftiger wäre es, die Stadtzeitung einzustellen, die viermal im Jahr erscheint und rund 50.000 Euro kostet. Der Winter wird für viele Familien hart. Manche werden sich das Skifahren nicht leisten können, da muss die Eishalle als wichtige Freizeiteinrichtung offen bleiben.“

Ausgaben werden geprüft
Der rote Vizebürgermeister einigte sich mit Stadtchef Bernhard Zwielehner (VP) auf eine Prüfung der Ausgaben der Stadt: „Man hat es sich zu einfach gemacht und ist beim Sparen mit dem Rasenmäher über viele Bereiche drübergefahren. Bei einem Budget von 40 Millionen Euro traue ich mir zu, bei den Ausgaben eine Million Euro Sparpotenzial zu finden. Schade, dass dies nicht schon im Juli geprüft wurde.“