Rinderdrama in Ranshofen in Oberösterreich: 14 Kälber waren völlig verwahrlost, zwei davon bereits verendet - vermutlich verhungert. Gegen den Landwirt (54) besteht ein Tierhaltungsverbot. Er wurde nach dem Eklat in die Psychiatrie eingeliefert.
Der rabiate Bauer ist für die Behörden ein „alter Bekannter“. Ihm wurden in den vergangenen Jahren bereits viermal die Tiere abgenommen, weil er nicht imstande war, sie zu versorgen. Gegen ihn besteht ein unbefristetes Tierhalteverbot sowie ein Waffenverbot. „Er bekommt im ganzen Innviertel keine Rinder verkauft“, weiß der Braunauer Bezirkshauptmann Gerald Kornberger. Die letzten Kälber dürfte er aus Bayern haben.
In Psychiatrie eingeliefert
Nach der Tierabnahme beruhigte sich der Bauer noch immer nicht. Er drohte damit, die einschreitenden Personen mit einem voll gefüllten Kübel Milch zu übergießen. Als die Polizei ihn aufforderte, dies zu unterlassen, nahm er das Gefäß und schüttete die Milch über die Anwesenden. Daraufhin wurde er festgenommen, zur Polizeiinspektion gebracht und später in die Psychiatrie eingeliefert.
Dieser Landwirt ist uneinsichtig und aggressiv. Beim Bezirksgericht läuft bereits ein Antrag, dass er einen Vormund bekommt.
Gerald Kronberger, Bezirkshauptmann in Braunau
„Schwieriger Patient“
Er ist leider in mehrfacher Hinsicht ein „schwieriger Patient“. Am Donnerstag hatte bei dem Landwirt in Ranshofen eine Tierabnahme stattgefunden. Der Amtstierarzt und zwei weitere Behördenvertreter der BH Braunau sowie Polizisten waren vor Ort. Dabei verhielt sich der Landwirt aggressiv und respektlos.
Der 54-Jährige störte die einschreitenden Beamten und verletzte dabei mehrmals den öffentlichen Anstand, indem er sie durchgehend beleidigte, obwohl Polizisten ihn mehrmals aufforderten, sein aggressives Verhalten einzustellen. Insgesamt 14 Kälber wurden ihm in verwahrlostem Zustand abgenommen. Zwei waren bereits verendet - sie dürften verhungert sein -, zwei weitere bestanden nur noch aus Haut und Knochen.
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