Die beiden Häftlinge, der 37-jährige Kastriot D. und der 39-jährige Kastriot E., waren am Sonntag in der Küche beschäftigt und bei der Essensausgabe kurz alleine – diesen Augenblick dürften sie genutzt haben, um durch ein manipuliertes Gitterfenster zu entkommen. Dass die Männer bei der Ausgabe der Speisen kurz alleine gelassen werden, sei üblich, sagte Cornelia Leitner, Sprecherin der Vollzugsdirektion am Gericht. Es habe in ihrem Verhalten zudem keine Auffälligkeiten gegeben.
Flucht schon länger geplant?
Wie weit der Ausbruch vorbereitet war, "wissen wir noch nicht, das wird untersucht", so die Sprecherin. Nachdem dreimal täglich Essen ausgegeben wird und die Männer schon länger in der Küche arbeiteten, wäre es durchaus möglich, dass sie das Gitter bereits im Vorfeld manipuliert hatten.
Flüchtige sind Albaner
Bei den Flüchtigen handelt es sich um zwei albanische Strafhäftlinge. Der 39-Jährige saß seit September 2010 wegen Eigentumsdelikten in Haft und wurde nicht rechtskräftig zu sechseinhalb Jahren verurteilt. Der 37-Jährige war ebenfalls seit September 2010 im Gefängnis – zusätzlich zu Eigentumsdelikten wurde er wegen leichter Körperverletzung nicht rechtskräftig zu vier Jahren Haft verurteilt.
Die Justizanstalt Eisenstadt zählt zu den Gefängnissen mit dem höchsten Ausländeranteil, so Leitner. Die beiden Männer hätten sich im Vollzug nichts zuschulden kommen lassen, deshalb sei die Wahl bei der Suche nach Arbeitskräften für die Küche auf sie gefallen. Nur weil Arbeitskräfte gebraucht wurden und ihre Urteile noch nicht rechtskräftig waren, hätten sie noch in Eisenstadt eingesessen und nicht - wie für das Strafausmaß üblich - in einer Strafvollzugsanstalt.
Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 059133-10-2222 oder in jeder anderen Polizeidienststelle entgegen.
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