Indoor-Landwirtschaft

Nachtaktives Mini-Grünzeug voller Power

Josef Ratzenböck kultiviert in seiner Indoor-Farm in Zwettl an der Rodl vitaminreiche Sprossen und gesundes „Mikrogrün“ aus mehr als 60 Saaten.

(Bild: Einöder Horst)

Josef Ratzenböck lässt Radieschen, Kresse & Co. keimen und wenige Zentimeter wachsen. Anschließend kommt das junge Gemüse - vitaminreiche Häppchen - schon auf die Teller.

Es begann bei uns am Tisch in der Küche. Wir haben Kresse, Rettich- und Radieschensamen in kleinen Gefäßen keimen lassen“, erzählt Josef Ratzenböck (34) aus Zwettl an der Rodl. Die jungen Sprossen und Keimlinge kamen dann aufs Butterbrot: „Echte Vitaminbomben, die noch dazu sehr frisch und aromatisch schmecken.“

(Bild: Einöder Horst)

Farm in den eigenen vier Wänden
Natürlich wollten die Freunde auch bald etwas von dem „Greazeig“. „Irgendwann ist unsere Küche immer voller mit Töpfen geworden und der Tisch viel zu klein“, erinnert er sich. Er beschloss, eine Indoorfarm einzurichten. „Für die Samen, die keimen sollen, ist es sehr wichtig, dass sie immer das gleiche Klima haben und die gleiche Luftfeuchtigkeit. Das kann man am besten indoor gewährleisten“, erklärt der Nebenerwerbslandwirt die Vorteile. Auch Schädlinge bleiben draußen.

Blick ins Gewächshaus: Es gibt nicht nur Kresse, sondern junges Blattgrün von Rettich, Erbse, Karotte, Zwiebel oder Sonnenblume.

(Bild: Einöder Horst)

Außerdem hat er die Nacht zum Tag gemacht: „Die Pflanzen werden in der Nacht künstlich beleuchtet, da nütze ich Nachtstrom zum Spezialtarif aus Wasser- und Windkraft.“ Frischluft kriegen die kleinen „Bio-Microgreens aus dem Mühlviertel“ natürlich auch.

Feines Etwas
Sobald die Keimlinge grün sprießen, werden sie direkt in den Gefäßen an Kunden oder Gastronomie ausgeliefert: „Jeder kann das Grün abschneiden, wie er es braucht.“ Salate lassen sich damit aufpeppen, aber auch Süßspeisen werden mit dem würzigen Etwas verfeinert.

www.greazeigs.at