Weil er Kunden um mehr als sechs Millionen Dollar betrogen haben soll, ist der 51-jährige Gründer der Krypto-Plattform und der dazugehörigen Kryptowährung My Big Coin, Randall Crater, in den USA jetzt wegen Computerbetrugs sowie Geldwäsche verurteilt worden. Ihm droht eine jahrzehntelange Haftstrafe.
Wie „The Register“ berichtet, wurde Crater aus East Hampton, New York, diese Woche von einem Geschworenengericht in insgesamt vier Fällen des Computerbetrugs sowie drei Fällen von Geldwäsche schuldig gesprochen. Über das Strafmaß soll am 27. Oktober entschieden werden. Auf jeden der Anklagepunkte stehen dem Bericht bis zu 20 bzw. 10 Jahre Haft, sodass Crater schlimmstenfalls 110 Jahre Haft ausfassen könnte.
Dem 51-Jährigen wird vorgeworfen, Nutzer über seine 2013 in Las Vegas gegründete und inzwischen vom Netz genommene Krypto-Plattform My Big Coin zum Kauf der gleichnamigen, gefälschten virtuellen Währung animiert zu haben. Kunden konnten über die Plattform echtes Geld in die Kryptowährung investieren. Die Tokens wurden auf von der Firma verwalteten Wallets gehalten.
Leere Versprechen
My Big Coin versprach seinen Kunden, dass sie ihr virtuelles Vermögen jederzeit wieder in andere Währungen umtauschen und zum Kauf von Waren und Dienstleistungen verwenden könnten. Um ihr Geld müssten sie sich zudem nicht sorgen, da die Kryptowährung durch 300 Millionen Dollar in Gold, Öl und „anderen Vermögenswerten“ gestützt sei, so das Versprechen. My Big Coin gab außerdem vor, mit MasterCard einen vertrauenswürdigen Partner für seinen Dienst gewonnen zu haben. Doch nichts davon stimmte.
Luxuriösen Lebensstil finanziert
Crater machte sich stattdessen mit dem ihm anvertrauten Geld, in Summer mehr als sechs Millionen Dollar, ein schönes Leben, kaufte sich Autos, Kunstwerke, Antiquitäten und Schmuck - darunter laut Staatsanwaltschaft auch ein „seltener Stein“ im Wert von rund 87.000 Dollar, den er bei einem New Yorker Auktionshaus ersteigerte.
Im Februar 2019 wurden Crater und weitere Mitglieder vom FBI verhaftet, darunter neben seinen zwei Assistenten auch CEO John Roche.
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