Deutliche Worte vom Tiroler Jägerverband in Richtung Bundesforste bei Vollversammlung in Igls: „Jagdgesetz muss auch für einen privatisierten Staatsbetrieb gelten!“ Landesjägermeister Larcher wurde wiedergewählt.
Als einziger Kandidat stellte sich gestern bei der Vollversammlung des Tiroler Jägerverbandes Anton Larcher der Wiederwahl. Er wurde nach 12 Jahren als Landesjägermeister erneut in der Funktion bestätigt. Larcher dankte den Delegierten, dass sie seine Reform des Jägerverbandes letztlich immer mitgetragen hätten: „Wir haben unseren Tiroler Jägerverband nicht nur im übertragenen Sinne aus dem Hinterhof ins Herzen unserer Landeshauptstadt gebracht.“ Auf besondere, weitere Anliegen ging Larcher in der Folge ein.
Wir sind und bleiben der alpenländischen Jagdkultur verpflichtet und ich sehe keinen Grund, auf irgendwelche modernen Konzepte zu wechseln.
Landesjägermeister Anton Larcher
Mitsprache: Das Land Tirol habe der Jägerschaft bei Gesetzesreformen zwar oft, aber nicht immer Gehör geschenkt. „Ich frage mich überhaupt, wie es sein kann, dass eine Gruppe von so genannten Naturschützern bei Behördenverfahren mitreden kann, während wir als Jägerverband keine ,anerkannte Naturschutzorganisation sind“, wunderte sich Larcher. „Wer, wenn nicht wir, sind die profundesten Naturschützer. Die Gesetze gehören grundlegend überdacht, und zwar so, dass auch wir Jägerinnen und Jäger einen Platz am Verhandlungstisch haben.“
Bundesforste: „Wir werden die ÖBF, die in den letzten Jahren marodierend durch unser Land gezogen sind und eine jagdliche Spur der Verwüstung gezogen haben, genau auf die Finger schauen. Entweder die ÖBF besinnen sich und kehren auf den rechten Weg zurück, oder die Konfrontation geht weiter. Unser Wild ist nämlich kein Ungeziefer!“
Großraubtiere: Was in Italien, in Slowenien oder der Slowakei passiert ist, könne auch bei uns nicht verhindert werden, „wenn man nicht endlich in die explodierenden Bestände des Großraubwildes eingreift. Wir sind und bleiben der alpenländischen Jagdkultur verpflichtet und ich sehe keinen Grund, auf irgendwelche modernen Konzepte zu wechseln.“
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