Protestwelle

„Kein Steuergeld für Burschentag und Ewiggestrige“

Oberösterreich
21.07.2022 11:30

SPÖ, Grüne, Mauthausen Komitee (MKÖ) und Antifa fordern eine Absage des geplanten „Burschentags“ in Wels.

Der „Krone“-Bericht über das mit 5000 Euro Steuergeld geförderte Treffen der deutschnationalen schlagenden Mittelschülerverbindungen Mitte September in Wels hat für empörte Reaktionen gesorgt.
Wie berichtet, tagen die Burschenschaften in der Stadthalle und werden von Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) auch persönlich empfangen. Die Welser Initiative gegen Faschismus (Antifa) wirft den Veranstaltern aber eine Nähe zur NS-Ideologie vor und fordert eine Absage.

Stadtchef Andreas Rabl (FPÖ) hofiert die schlagenden Burschenschafter (Bild: Wenzel Markus)
Stadtchef Andreas Rabl (FPÖ) hofiert die schlagenden Burschenschafter

Kritik an Subvention mit Steuergeld
„Der Burschentag ist eine Verhöhnung der NS-Opfer“, sagt Willi Mernyi, Vorsitzender des Mauthausen Komitees. „Dass eine solche Veranstaltung auch noch mit Steuergeldern subventioniert wird und mit der Stadthalle öffentliche Räumlichkeiten genutzt werden, ist unerhört“, kritisiert SPÖ-Nationalrätin Sabine Schatz. „Organisationen und Gruppen, die eine Nähe zu menschenfeindlichen Ideologien erkennen lassen, dürfen nicht profitieren“, betont SPÖ-Landtagsabgeordnete Sabine Engleitner-Neu.


Und auch die grüne Landtagsabgeordnete Anne-Sophie Bauer heftige Worte: „Oberösterreich und Wels brauchen diese Ewiggestrigen nicht. Sie sollten von der Politik wahrlich nicht hofiert und auch nicht finanziert werden.“

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