Vor Auktion gerettet

„Caritas Romana“: Millionen-Kunstkrimi geklärt

Wien
21.07.2022 06:00

Das barocke Werk „Caritas Romana“ aus 1643 im Wert von zwei Millionen Euro sollte bei uns illegal verkauft werden. Doch mithilfe des Dorotheums in Wien und der italienischen Polizei wurde es vor einer Versteigerung gerettet.

Dieser Fall könnte als Blaupause für einen spannenden Hollywood-Film dienen: Zwei Süditaliener aus Bari verschleierten die Herkunft des Barock-Gemäldes „Caritas Romana“ der Neapolitanerin Artemisia Gentileschi und erschlichen sich 2019 vom italienischen Kulturministerium die nötigen Papiere, um es aus Italien offiziell ausführen zu können.

Gemälde wird auf zwei Millionen Euro geschätzt
Das Bild der Barock-Ikone vom Vesuv wurde einst in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts von Graf Giangirolamo II. Acquaviva in Auftrag gegeben und zeigt die „Caritas Romana“ und die Legende von Cimon und Pero. Der Wert des Gemäldes wird von Experten auf rund stolze zwei Millionen Euro geschätzt.

Verkauft werden sollte der Barock-Schatz durch das renommierte Wiener Auktionshaus Dorotheum. Doch die hiesigen Kunstexperten schlugen Alarm und retten es vor dem Hammer!

Kunstschatz hängt nun wieder in Schloss bei Bari
„Über ein europäisches Rechtshilfeersuchen hat das Landeskriminalamt Wien das Gemälde heuer im April sichergestellt und im Juli nun den italienischen Behörden übergeben“, heißt es vonseiten unserer Polizei.

Das Auktionshaus hätte jedenfalls zur Klärung des Falles alles Nötige beigetragen, die Ausfuhrgenehmigung wurde hernach aufgehoben, und das Gentileschi-Gemälde wieder nach Italien überstellt. Dort fand das Werk, welches zum Vermächtnis von Graf Giangirolamo II. zählt, im Schloss Marchione di Conversano unweit der apulischen Stadt Bari wieder seinen Platz.

Bei der offiziellen Rückholung zu unseren südlichen Nachbarn war die Agentur der Europäischen Union für justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen (Eurojust) federführend.

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