Öl statt Gas verbrennen, bevor man stillsteht: Unternehmen in Oberösterreich prüfen, ob sie ihre Anlagen umrüsten können - die „Krone“ hat berichtet. Auch die Energie AG reagiert auf den „Maßnahmenplan“ von Ministerin Gewessler, lagert verstärkt Biomasse ein, um das Fernwärmenetz abzusichern.
Erdgas wird für die Versorgung mit Wärme und Dampf (Fernwärme), als auch für die Spitzenabdeckung des Strombedarfs in Gas- und Dampfkraftwerken, wie etwa in Timelkam, gebraucht. Aber schon länger spielt Biomasse bei der Energie AG eine wichtige Rolle: „Unsere Kunden – Haushalte und Gewerbe – können wir bereits mit mehr als 50% Fernwärme aus Biomasse versorgen“, heißt es vom Unternehmen.
Lager wurden aufgestockt
Nach dem Appell der Ministerin, auf Gas-Alternativen umzurüsten, stockt die Energie AG ihre Biomasse-Lager auf, um deren Einsatz zu maximieren. Zusätzlich werden gasgetaktete Anlagen geprüft, ob alternative Brennstoffe wie Heizöl eingesetzt werden könnten. Letztlich hängt aber alles davon ab, wie „Tanks, Genehmigungen und erforderliche, neue technische Ausstattungen verfügbar sind und geliefert werden können. Oberste Priorität muss dabei die Versorgungssicherheit für die Kunden und Partner haben“, betont das Unternehmen, das mittlerweile auf eine 130-jährige Geschichte zurückblickt.
130 Jahre Energie AG
Die Planung des Dampfkraftwerkes in St. Wolfgang durch die Firma Stern & Hafferl im Jahr 1892 war gleichzeitig die Geburtsstunde der heutigen Energie AG Oberösterreich. Zwei Jahre später ging es in Betrieb, versorgte das Schafberghotel und kurbelte damit den Tourismus an.
Unzählige Projekte folgten, heute umfassen die von der Energie AG betriebenen Erzeugungsanlagen vor allem erneuerbare Energiequellen wie 43 Wasserkraftwerke, Windkraftanlagen und Photovoltaikanlagen.
Festakt mit LH
Kürzlich tourte anlässlich des Jubiläums eine Delegation, darunter der scheidende Energie-AG-General Werner Steinecker, durch OÖ und besuchte Leitprojekte wie die älteste Berg-PV-Anlage am Loser/Altaussee oder das 110 Jahre alte Wasserkraftwerk Steeg in Bad Goisern. Einer Fahrt mit der Schafbergbahn in St. Wolfgang folgte ein Festakt mit LH Thomas Stelzer und Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner.
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