„Krone“-Serie

Ebenau: Die Natur als hohes Gut

(Bild: Tschepp Markus)

Im kleinen Flachgauer Ort Ebenau findet man viel Ruhe und ein intaktes Dorfleben. Die Nähe zur Landeshauptstadt ist ein Pluspunkt, an der Öffi-Anbindung hapert es aber weiter.

Wir wohnen da, wo sich andere erholen wollen“, sagt Ebenaus Bürgermeister Johannes Fürstaller. Das ist aber Fluch und Segen zugleich. Denn die gut erhaltene Natur wird einerseits von den Einheimischen wie auch von den Gästen geschätzt. Andererseits führt genau dieser Umstand zu Problemen. „Wir haben als kleine Gemeinde nur wenige öffentliche Flächen. Gäste sind daher meist auf Privatgrund unterwegs, was zu Problemen führt“, berichtet der Ortschef. Der Respekt vor fremden Eigentum sei daher besonders wichtig.

Die Natur macht gerade für die Einheimischen den Ort so lebenswert. Auch für Magdalena Zenker, sie ist hier aufgewachsen und kehrte nach zwei Jahren in Wien wieder zurück in den Flachgau. „Ich fühle mich hier zuhause“, berichtet sie.

Zenker schätzt die Nähe zur Stadt Salzburg und findet genau da das größte Manko der Gemeinde: die Öffi-Anbindung in die Landeshauptstadt. „Bei den Öffis sind wir der eiserne Vorhang“, so der Ortschef, der aber die Hoffnung auf einen besseren Takt noch nicht aufgegeben hat und seitens des Landes Bemühungen um eine Verbesserung erkennt. Wann es besser werden könnte, ist aber unklar.

(Bild: Tschepp Markus)

Finanziell muss der Ort als eine der wenigen Ausgleichsgemeinden in Salzburg jeden Cent zweimal umdrehen. „Wir schauen, dass wir unsere Gebäude der Gemeinde aus den 80ern wie etwa Schule oder Feuerwehr erhalten“, sagt Fürstaller, der trotzdem ein wichtiges Wohnprojekt stemmen will.

Im Schoberhaus sollen neun Wohnungen für alle Generationen entstehen. Neben Starter- und barrierefreien Wohnungen soll dort auch die Bibliothek hinein kommen. Denn kleine Wohnungen sind im Ort Mangelware. So soll der Ort weiter wachsen können.