Super-Kombi

BMW M3 Touring: Der Erste – und schneller als alle

Motor
22.06.2022 19:23

Was muss das für ein herrliches Gefühl sein für einen echten BMW-Fan, der sich seit Jahrzehnten eine Kombi-Version des M3 gewünscht hat. Generation um Generation haben sie das in München verweigert, während AMG die flotte Kofferraum-Klientel mit der C-Klasse abgeholt hat. Jetzt ist er da, und das ausschließlich mit abschaltbarem Allradantrieb und dem Topantrieb!

(Bild: kmm)

Die Version ohne den Zusatz Competition im Namen haben sie sich gleich gespart. Wer das will und manuelles Getriebe statt Achtgangautomatik muss M3 Limousine oder M4 Coupé bestellen. Unter 510 PS macht’s der Sechszylinder im Touring nicht, bis zu 650 Nm stehen ab 2750 Touren bereit. In 3,6 Sekunden rauscht der nach DIN 1865 kg schwere BMW auf Tempo 100, nach 12,9 Sekunden hat er schon 200 Sachen drauf.

Das wäre ein schöner Pizza-Lieferwagen. Rund 120 Kartons passen in den Kofferraum, sogar rund 360, wenn man die Rücksitzlehnen umklappt. Ohne Styroporbox natürlich. Aber wenn man schnell genug fährt, bleibt das Essen vielleicht bis zur Auslieferung warm. Wobei - bei der Menge … Ein bisschen wie das Weihnachtsmann-Paradoxon. Aber ich komme vom Thema ab. 500 bzw. 1510 Liter sind es. Die Heckscheibe lässt sich separat öffnen.

Schnell ist er jedenfalls, der M3 Touring, der schnellste Kombi auf der Nordschleife: 7:35 Minuten waren es nur. Damit hat er dem bisherigen Rekordhalter mehr als zehn Sekunden abgenommen - dem Mercedes-AMG E 63 S 4MATIC+ T-Modell. Ein Achtungserfolg.

Da darf man optisch durchaus dick auftragen. An der Front sowieso, aber wir wollen vor allem das Heck sehen. Und da sitzt ein fetter Diffusor mit zwei Doppelendrohren, die jeweils zehn Zentimeter Durchmesser aufweisen und klappengesteuerten Sound hinausposaunen dürfen.

Auf dem obligatorischen Dachspoiler klebt noch ein kleiner Extra-Spoiler, eine Gurney genannte Abrisskante, die den Abtrieb an der Hinterachse verstärken soll.

Die Backen sind hinten besonders dick geraten, und das nicht umsonst: Da laufen 20-Zoll-Räder, optional mit Cup-Bereifung. Vorn messen die Felgen nur 19 Zoll. Das Reifenformat beträgt 275/35 ZR19 vorn und 285/30 ZR20 hinten. Wie viel davon in Rauch aufgehen soll, kann der Fahrer einstellen. Zunächst indem er sich zwischen Allrad- und Hinterradantrieb entscheidet. Dann mit der optionalen zehnstufigen Traktionskontrolle.

Einstellen kann er auch das Fahrwerk, es ist serienmäßig adaptiv. Und wer es wirklich ernst meint, bestellt auch noch die Carbon-Sportschalensitze mit.

In jedem Fall findet man im Innenraum das, was alle neu aufgelegten BMWs jetzt bekommen: ein aufgesetztes Curved Display. Da lässt konkret der BMW i4 schön grüßen. Das Betriebssystem ist das aktuelle der Version 8, der iDrive-Controller bleibt erhalten. Nicht wie beim 2er Active Tourer und beim X1, wo sie ihn weggelassen haben.

Wir sind natürlich gierig drauf, das zu fahren, wobei wir keine großen Überraschungen erwarten. Wie sehr man das Gewicht spürt, wird aber schon interessant sein. Der allradgetriebene M4 Competition, den ich zuletzt gefahren habe, bringt 140 kg weniger auf die Waage.

Beim Preis machen sie es in Österreich noch spannend, in Deutschland werden 97.800 Euro angegeben, was einen 1000er Aufschlag auf die Limousine bedeutet. Das heißt, in Österreich dürfen wir uns auf gut 116.000 Euro einstellen. Markteinführung im November.

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(Bild: kmm)



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