Sozialbetrug

„Armer“ Flüchtling verheimlichte sein Vermögen

Tirol
20.06.2022 08:00

Vier Jahre gab er sich als mittelloser Flüchtling aus - und bezog rot-weiß-rote Sozialleistungen: erst die Grundversorgung, dann Mindestsicherung. Hochgerechnet also insgesamt rund 25.000 Euro. Dass der 35-Jährige in der Heimat ein 120.000-Euro-Grundstück besitzt und zudem bei den Einkünften einer einträglichen Olivenplantage mitkassiert, behielt er für sich. Aktuell befinde sich der Mann in Strafhaft, hieß vom Innenministerium.

25.000 Euro soll ihm die Ernte des Olivenhains eingebracht haben. Geld, das ihm ein Freund bar nach Österreich lieferte.

Momentan sitzt der Syrer in der Justizanstalt Innsbruck wegen des Vorwurfs des Suchtmittelhandels in Haft. Selbst habe der 35-Jährige angegeben, zweimal für türkische Staatsangehörige je 100 Gramm Kokain besorgt zu haben, jeweils zehn Gramm habe er zum Eigenkonsum behalten dürfen. Finanziell profitiert habe er nicht. Die genaue Schadenssumme steht laut Innenministerium noch nicht fest.

4346 Verdächtige im letzten Jahr ertappt
Die Ausforschung des 35-Jährigen gelang auf Basis von Ermittlungen der Task Force Sozialleistungsbetrug und der Polizei. Allein im Vorjahr wurden von den Ermittlern 4346 Verdächtige ertappt, um fast 14 Prozent mehr als 2020. „Die Solidarität in der Bevölkerung wird brüchig, wenn diese ausgenutzt wird. Daher werden die Ermittler weiter mit aller Konsequenz gegen Sozialleistungsbetrüger vorgehen“, erklärt Innenminister Gerhard Karner.

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