Wirbel um Vergabe

In Linz ist Baumpflanzaktion Fall für Tiefbaufirma

Derzeit werden in der Kroatengasse Bäume gepflanzt, für Ärger sorgt aber das geplante Projekt im Rathausviertel.

(Bild: Wenzel Markus)

Im Rathausviertel werden ab Herbst 50 Bäume neu gepflanzt. Der Eferdinger Bauwerksbegrüner Max Arthofer schäumt, weil er bei dem Projekt um insgesamt 800.000 Euro nicht zum Zug kommen kann.

Wieder Wirbel um das Projekt „50 Bäume für das Rathausviertel“. Wie berichtet, haben die Kosten von 800.000 Euro bereits für Unmut gesorgt. Jetzt meldet sich mit Max Arthofer auch der verärgerte Boss einer Eferdinger Begrünungsfirma zu Wort.

Ausschreibung soll fehlen
Er wirft Grünen-Stadträtin Eva Schobesberger vor, das Projekt ohne die dafür notwendige Ausschreibung in die Wege geleitet zu haben. Immer wieder habe er sich nach einer Ausschreibung erkundigt: „Ich wurde pausenlos nur vertröstet. Dann hieß es, das Projekt ist vergeben. Offensichtlich wird hier hinter verschlossenen Türen etwas ausgemacht. Denn ab 100.000 Euro muss ein Projekt EU-weit ausgeschrieben werden.“

Stadträtin weist Vorwürfe zurück
Von einer Vergabe hinter verschlossenen Türen kann laut Schobesberger keine Rede sein: „Das Baumpflanzen macht bei diesem Projekt nur einen geringen Teil der Kosten und Arbeiten aus. Es handelt sich um ein Tiefbauprojekt, und den Auftrag können nur die dafür geeigneten Firmen erhalten. Das haben wir der Firma von Herrn Arthofer auch mitgeteilt.“ Bei diesen Aufträgen muss erst ab einer Million Euro eine Ausschreibung erfolgen. Welche Firma nun den Zuschlag erhielt, ist derzeit geheim, da es sich noch um ein laufendes Verfahren handelt.