Keine Rettung mehr

Äskulapnatter geriet unter einen Motormäher

Ein Motormäher hatte die Äskulapnatter im Bereich des Schwanzes und des Kopfes stark verletzt.

(Bild: Esterbauer)

Wenn der Steyrer Reptilien-Experte Hans Esterbauer von Mitbürgern um Hilfe gebeten wird, geht es meist darum, dass diese Angst vor Schlangen oder Spinnen haben, die er für sie einfangen und wegbringen soll. Bei Erich R. (71) aus Unterlaussa (Oberösterreich) war das aber anders. 

„Er hat mich aus Sorge um das Wohlergehen einer Schlange kontaktiert – so etwas kommt ganz selten vor“, sagt Esterbauer. R. hatte auf der Wiese neben seinem Haus eine schwer verletzte Äskulapnatter gefunden, die von einem Motormäher überfahren worden war. „Ihr Schwanz-Ende war nahezu durchgeschnitten und sie hatte auch eine massive Kopfverletzung“, erklärt der Pensionist. Dass die Verletzungen gravierend waren, verdeutlichte auch der Umstand, dass das Reptil zwar sein Maul geöffnet hielt, dabei aber nicht züngelte.

„Die linke Kopfhälfte und das Auge waren zerquetscht, und auch die Zunge dürfte in Mitleidenschaft gezogen worden sein“, bestätigt Esterbauer.

Anhand der besonderen Schwere der Verletzungen war mir klar, dass die Schlange auch bei tierärztlicher Hilfe nicht überleben wird.

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Tierarzt befreite Schlange vom Leid
R. legte die Natter in eine mit Gras ausgelegte Schachtel und brachte sie Esterbauer. „Ich habe gesehen, dass sie nicht zu retten sein wird, aber rasch von ihren Leiden erlöst werden muss“, so der Experte. Beide brachten es aber nicht übers Herz, die Schlange selbst zu töten. R. fuhr sie zu einer Tierärztin nach Steyr, die sie fachgerecht einschläferte.