Knapp 36.000 Euro haben am vergangenem Pfingstwochenende eine 22-jährige Linzerin und ein 36-jähriger Linzer verloren. Die beiden sind einem dreisten Telefonbetrug auf den Leim gegangen.
Gerald Sakoparnig, Leiter der Abteilung Betrug am Landeskriminalamt OÖ, weiß, wie leicht man auf die Betrüger hereinfällt. „Am Telefon meldet sich ein Officer Adam Lewis von Interpol. Er erklärt dem späteren Opfer auf Englisch, dass in deren Namen Straftaten verübt wurden“, erzählt Sakoparnig.
Danach werden die Opfer in lange Gespräche (bis zu fünf Stunden) verwickelt. „Man muss schon sagen, die Täter sind sehr gut. Sie sind psychologisch geschult und agieren sehr überzeugend“, so der Betrüger-Jäger.
Täter sehr professionell
Zudem sind die Täter auch technisch sehr gut ausgestattet: Zu Beginn des Anrufs meldet sich eine professionelle Tonbandaufnahme, die einen auffordert die 1 zu drücken, erst dann meldet sich der vermeintliche Interpol-Ermittler. „Das weibliche Opfer sprach mit einer Frau namens Jessica Nelson. Beide Täter hatten sogar eine Dienst- und eine Fallnummer parat“, sagt Sakoparnig.
Und eben weil die Betrüger so professionell sind, werden die Opfer am Ende davon überzeugt, ihr ganzes Geld auf ein vermeintlich sicheres Konto der Interpol zu überweisen. „Das stimmt natürlich nicht, und das Geld ist kaum wiederzufinden“, warnt der Kriminalist.
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