Gesundheit

Badegenuss ohne Reue

Gesund Aktuell
13.06.2022 17:00

Chlorwasser kann Haut und Augen reizen. Worauf man beim Schwimmen besonders achtgeben sollte und wie man Erkältungen vorbeugt, erfahren Sie hier.

Wenn man aus dem Pool steigt, greifen die meisten Menschen gleich zum Handtuch und rubbeln sich ausgiebig ab. Doch das strapaziert die Haut enorm. Dadurch wird nämlich die Schutzschicht - die bereits durch das Wasser aufgeweicht ist - zusätzlich irritiert. Das führt dann zu Austrocknung und Reizung. Deshalb sollte man zuerst mit einem pH-neutralen Waschgel (stabilisiert den Säureschutzmantel) duschen. Anschließend mit einem möglichst weichen Badetuch sanft abtupfen. „Jeder Wasserkontakt entzieht der Haut Fett. Wenn das häufig oder länger der Fall ist, sollten wir unser größtes Organ am besten mit einer guten Körpermilch unterstützen. Aufgeweichte Haut braucht besondere Pflege, damit Bakterien und Pilze nicht aktiv werden können“, erklärt Univ.-Doz. Dr. Daisy Kopera, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie, MedUni Graz.

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Aufgeweichte Haut braucht besondere Pflege, damit Bakterien und Pilze nicht aktiv werden können.

Univ.-Doz. Dr. Daisy Kopera, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie, MedUni Graz

Der pH-Wert des Poolwassers beträgt etwa 7, für unsere Haut nicht ideal, da diese einen leicht sauren Bereich von ca. 5,5 benötigt. Der pH-Wert des Poolwassers darf aber nicht gesenkt werden, weil es sonst zu vermehrtem Wachstum unerwünschter Keime im Becken kommt. Selbst bei normaler Haut führt der Kontakt mit chlorhaltigem Wasser zu starkem Feuchtigkeitsverlust. Diesen beobachtet man bereits nach etwa einer Stunde. Bei Personen, die schon unter trockener oder sensibler Haut leiden, läuft dieser Effekt noch deutlich schneller ab.

Schützen Sie Ihre Augen vor Chlorwasser!
Doch nicht nur die Haut, sondern auch die Augen leiden unter dem Chlor. Wer viel schwimmt, sollte deshalb immer eine Schutzbrille tragen. Um den Gehörgang vor eindringendem Wasser zu bewahren, Ohrstöpsel verwenden. Idealerweise kann man darüber auch noch ein sogenanntes Aqua-Earband geben. Nasse Badebekleidung entzieht dem Körper Wärme, was das Immunsystem schwächt und dadurch die Anfälligkeit für eine Erkältung erhöht. Besonders der Unterleib sollte nicht auskühlen. Deshalb immer Kleidung zum Wechseln mitnehmen und nicht länger auf kaltem Untergrund sitzen. Das kann auch helfen, Harnwegsinfekten vorzubeugen, die gerade im Sommer häufig auftreten.

Nasse Haare schnell abtrocknen
Betragen die Temperaturen unter 30 Grad, fühlt sich ein nasser Kopf meist sehr unangenehm an, und es besteht auch ein höheres Risiko, sich eine Verkühlung einzufangen. Entweder rasch trocken föhnen oder für den Sprungs in Wasser Badehaube verwenden: Solche aus Silikon haben zwar wasserabweisende Wirkung, die Haare werden aber trotzdem feucht. Schwimmkappen aus Latex oder Gummi hingen sind meist wasserdicht und schützen tatsächlich vor Nässe.

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