KPÖ prescht vor

Erste Partei verkündet: „Wir wählen Drexler nicht“

Steiermark
08.06.2022 06:00

Im Juli bekommt die Steiermark einen neuen Landeshauptmann. Wird die Opposition Christopher Drexler das Vertrauen schenken? Die KPÖ winkt bereits ab, die anderen drei Parteien überlegen.

Es wäre aus Sicht der ÖVP ein besonders gelungener Start für den neuen Landeshauptmann Christopher Drexler, wenn ihm bei der Landtags-Sondersitzung Anfang Juli alle Parteien - also nicht nur der Koalitionspartner SPÖ - das Vertrauen schenken würden. Doch schon jetzt steht nach „Steirerkrone“-Recherchen fest: Daraus wird nichts.

KPÖ hat sich festgelegt
„Wir werden Christopher Drexler nicht wählen“, bestätigt KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler. Begründung: Als Gesundheitslandesrat sei der 51-Jährige „federführend bei den Spitalsschließungen“ gewesen. Und auch nach zwei Jahren Pandemie sei man bei der Volkspartei nicht bereit, den Kurs zu ändern. Die KPÖ-Stimmen wären „daher ein zu großer Vertrauensvorschuss“, sagt Klimt-Weithaler, die aber die gute persönliche Gesprächsbasis mit Drexler betont.

Der Fahrplan

  • Am 4. oder 5. Juli wird Christopher Drexler vom Landtag zum neuen Landeshauptmann gewählt werden. Die steirische SPÖ unter Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang hat bereits angekündigt, ihn zu unterstützen. Nun wird verhandelt, ob auch die anderen Parteien Drexler wählen werden.
  • Christopher Drexler ist ab sofort geschäftsführender ÖVP-Landesparteiobmann. Am 16./17. September erfolgt die offizielle Wahl.

Noch sehr zurückhaltend sind die Grünen um Klubobfrau Sandra Krautwaschl. Es sei noch keine Entscheidung gefallen, man werde in einer Klubsitzung beraten.

FPÖ-Zustimmung ist unwahrscheinlich
Vorpreschen will man auch nicht bei der FPÖ. Die Freiheitlichen möchten sich zunächst noch beraten; dass sie für Drexler stimmen, gilt aber als unwahrscheinlich. Zumal Parteichef Mario Kunasek bereits am Freitag mit „Vorschuss-Kritik“ aufhorchen ließ: Drexler müsse zunächst einmal seine Partei überzeugen, da er intern nicht unumstritten sei. Zudem habe er sich als Gesundheitslandesrat - Stichwort Spitalsschließungen - nicht gerade beliebt gemacht.

NEOS fordern ein Hearing
Originell ist wiederum die Bedingung, die die NEOS an eine Unterstützung der schwarzen Zukunftshoffnung knüpfen: Wie etwa bei Uni-Professoren üblich, müsse sich der künftige Regierungschef einem öffentlichen Hearing stellen. Parteichef Niko Swatek: „Er soll den Bürgern Rede und Antwort stehen.“

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