Viel Geduld gefragt

Pfingsten: Bis zu 28 Kilometer lange Blechlawine

Österreich
04.06.2022 13:52

Das Pfingstwochenende hat mit den erwarteten kilometerlangen Staus auf den Urlauberrouten von Bayern in Richtung Süden begonnen. Auf der Tauernautobahn (A10) erreichte der Stau zwischen dem Knoten Salzburg und Golling-Abtenau am Vormittag die stolze Länge von 28 Kilometern, zwischen dem Knoten Pongau und Flachau ebenfalls rund 20 Kilometer. Stark betroffen waren auch die Karawankenautobahn (A11) sowie die Fernpass Straße (B179).

Im Großraum Salzburg war laut Aloisia Gurtner, Sprecherin des ÖAMTC Salzburg, bereits seit den Nachtstunden extrem viel los: „Die Leute sind seit Freitagabend ohne Pause durchgefahren, es hat keine Phase gegeben, in der der Verkehr spürbar nachgelassen hätte.“ Die Autofahrer aus Bayern hätten über den Walserberg und dann bis zum Tauerntunnel bis zu drei Stunden länger gebraucht. Der Mega-Stau, wie man ihn im Jahr 2019 erlebt habe, sei bis Samstagmittag zwar ausgeblieben, aber die Autofahrer seien immer wieder zum Stehen gekommen - ein Grund dafür seien auch mehrere Baustellen auf der Tauernautobahn. Einige Autofahrer hätten die Abfahrtssperren ignoriert.

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Die Leute sind seit Freitagabend ohne Pause durchgefahren, es hat keine Phase gegeben, in der der Verkehr spürbar nachgelassen hätte.

Aloisia Gurtner, Sprecherin des ÖAMTC

28 Kilometer lange Blechlawine
Auf der A10 war laut Christina Hönigl vom ARBÖ je Stau bis zu einer Stunde Zeitverlust die Folge. „Nach moderaten Behinderungen am Morgen erreichte das Stop-and-go auf der Tauernautobahn bereits um etwa 10.20 Uhr eine Länge von bis zu 28 Kilometern zwischen dem Knoten Salzburg und Golling-Abtenau, damit verbunden auch bis zu einer Stunde Zeitverlust in Fahrtrichtung Süden.“

Ab dem frühen Nachmittag habe der Verkehr laut ÖAMTC von Bayern kommend merklich nachgelassen und die Verzögerungen seien deutlich kürzer geworden. Doch dann kam ein defekter Lkw im Katschbergtunnel dazwischen und es bildet sich vor dem gesperrten Tunnel auf der A10 rasch ein mehrerer Kilometer langer Stau. Nach einer Stunde war der Tunnel auf einer Spur Richtung Süden wieder befahrbar.

Ebenfalls Verzögerungen gab es auf der Westautobahn (A1) zwischen der Staatsgrenze Walserberg und dem Knoten Salzburg, auf der Inntalautobahn (A12) in Richtung Brennerautobahn A13 sowie auf der A13 bei Innsbruck und der Münchner Bundesstraße (B155) zwischen der Grenze Freilassing und dem Lieferinger Spitz. Ein Nadelöhr war einmal mehr die Fernpass Straße (B179), wo man aus Norden kommend nur schleppend vorankam. Zwischen dem Grenztunnel Vils/Füssen und Bichlbach ließen Autofahrer bis zu 70 Minuten liegen.

Karawankentunnel als Nadelöhr
Auf der Karawankenautobahn (A11) in Kärnten reichte der Stau am frühen Vormittag von der Raststation Rosegg bis zur Grenze nach Slowenien und war damit rund zwölf Kilometer lang. Die Wartezeit vor dem Karawankentunnel bei der Ausreise betrug über eine Stunde.

Für deutsche Sonnenhungrige begann die Geduldsprobe bereits vor der Einreise nach Österreich: Auf der deutschen A8 kam es zu kilometerlangem Staus und langen Wartezeiten in Richtung Knoten Salzburg. Auf der Verbindung Rosenheim-Innsbruck ging es auf der A93 über eine Strecke von 24 Kilometern nur stockend voran, 30 Minuten Zeitverlust waren die Folge.

Pfingsten habe sich laut ÖAMTC-Sprecherin Gurtner zu einem der stärksten Reisewochenenden entwickelt. Während früher die Sommer-Wochenenden am staureichsten waren, sei Pfingsten mittlerweile der Auftakt in den Sommerreiseverkehr. Sie rechnet heuer allerdings mit einem starken Verkehrsaufkommen bis September.

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