Kämpfe befürchtet

Umstrittener Flaggenmarsch: Israels Polizei bereit

Ausland
26.05.2022 10:58

Aus Sorge vor einer Eskalation ist Israels Polizei vordem umstrittenen Flaggenmarsch in Jerusalem in höchster Alarmbereitschaft. Rund 3000 Sicherheitskräfte werden den Marsch nationalistischer Israelis, der am Sonntag durch die Altstadt führt, absichern. Der Marsch werde - entgegen falscher Berichte - nicht auf den Tempelberg (Al-Haram Al-Sharif) führen. Die Polizei wolle zudem davor Dutzende Personen wegen Hetze und Plänen, den Marsch zu sabotieren, festnehmen.

Die Route soll demnach auch durch das muslimische Viertel der Altstadt führen, was Palästinenser als besondere Provokation empfinden. Der Marsch findet jährlich am sogenannten Jerusalem-Tag statt. Dabei wird die israelische Eroberung Ost-Jerusalems während des Sechstagekrieges 1967 gefeiert.

Die Palästinenser sehen den arabisch geprägten Ostteil Jerusalems dagegen als künftige Hauptstadt eines eigenen Staates. Israel beansprucht ganz Jerusalem als Hauptstadt.

Warnung vor israelischen Extremisten
Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas warnte vor angeblichen Plänen einer Beschädigung des Felsendoms auf dem Tempelberg durch israelische Extremisten. Der Felsendom ist Muslimen heilig. Sollte es zu einer solchen Tat kommen, werde Israel jegliche Verantwortung für die Auswirkungen dieser Tat tragen.

Auch der Chef der Schiiten-Miliz Hisbollah im Libanon, Hassan Nasrallah, sagte, eine Beschädigung des Felsendoms und der Al-Aksa-Moschee würden „zu einer großen Explosion in der Region führen“.

Wegen Raketenangriffen abgebrochen
Im vergangenen Jahr wurde der Flaggenmarsch anlässlich des Jerusalem-Tags am 10. Mai wegen Raketenangriffen der im Gazastreifen herrschenden Hamas abgebrochen. Die Hamas bezeichnete den Angriff auf Jerusalem als eine Reaktion auf Israels Vorgehen auf dem Tempelberg und in dem Viertel Scheich Jarrah.

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