Kein Topergebnis

EuroNCAP: Peugeot 308 und Opel Astra lassen Federn

Motor
25.05.2022 12:15

Im aktuellen EuroNCAP-Crashtest haben zwei wichtige Autos kein Top-Ergebnis eingefahren: Peugeot 308 und Opel Astra, zwei eng verwandte Kompaktwagen aus dem Stellantis-Konzern. Doch das Ergebnis ist besser, als es scheint: Der fehlende Stern wurde lediglich wegen der geringeren Ausstattung mit Assistenzsystemen nicht vergeben.

(Bild: kmm)

„Die Insassensicherheit für Erwachsene ist hingegen auf gutem Niveau, wenn auch nicht ganz so hoch wie bei den übrigen Testkandidaten“, relativiert ÖAMTC- Fahrzeugsicherheitsexperte Max Lang. Stark ausbaufähig: Der Schutz für Fußgänger und Radfahrer, das betrifft aber auch das Gros der anderen Fahrzeuge im aktuellen Test (Kia EV6, Mercedes C-Klasse, Volvo C40 Recharge und VW Multivan). Immerhin sei die Kindersicherheit bei allen Autos sehr hoch, Astra und 308 bildeten diesbezüglich keine Ausnahme.

Ein Positivbeispiel für den Schutz vulnerabler Verkehrsteilnehmer sei die C-Klasse von Mercedes: Sensoren erkennen einen Zusammenstoß mit einem Fußgänger und heben im gleichen Moment die Motorhaube an. Dadurch kann der Aufprall und damit die Verletzungsschwere deutlich gemildert werden. „Darüber hinaus verfügt die C-Klasse, genau wie die anderen Autos im Test, über einen automatischen Notbremsassistenten, der in fast allen Situationen einen Zusammenprall vermeiden kann“, hält der Experte fest. „Nur beim Abbiegen haben die meisten Sensoren damit Probleme - abgesehen vom Volvo C40, dessen Assistent auch diese Situation meistert.“

Unabhängig von Sensoren und Assistenzsystemen, die Unfälle verhindern sollen, sind und bleiben gewisse Fahrzeugstrukturen, allen voran die A-Säulen, die größte Gefahr für Fußgänger und Radfahrer. „Zwar wurde auch hier in den vergangenen Jahren nachgebessert, es bleibt aber nach wie vor Luft nach oben bei der Konstruktion der Autos“, stellt Lang klar. „Denn noch ist die Technik nicht so weit, dass man sich immer und überall auf die Funktion von Fahrassistenten verlassen sollte.“

Fahrassistenten spielen große Rolle bei Unfallvermeidung
„Zunächst ist anzumerken, dass alle sechs Fahrzeuge im Test mit ähnlichen Systemen ausgestattet sind. Darunter Gurterinnerung für alle Sitze, Geschwindigkeits- und Spurassistenten, die auch in allen Modellen ähnlich gut funktionieren. Bei den automatischen Bremssystemen, die auf andere Autos reagieren sollen, gibt es die größten Unterschiede“, so Lang. Kurz gesagt: Bei den Fahrzeugen, die fünf Sterne im Test geschafft haben, reagieren die Notbremsassistenten in allen überprüften Szenarien zuverlässig. Bei den beiden Autos mit vier Sternen funktioniert das zwar immer noch sehr gut - allerdings nicht ganz so verlässlich, sodass hier am deutlichsten Luft nach oben bleibt.

Der Experte zeigt sich insgesamt dennoch zufrieden: „Im Lauf der vergangenen Jahre haben die Hersteller in allen sicherheitsrelevanten Kriterien einen Sprung nach vorn gemacht. Am deutlichsten ist das an der Ausstattung mit Fahrassistenten zu sehen, die in immer größerem Umfang zur Serienausstattung gehören. Und mittlerweile reduzieren die Systeme nicht nur die Unfallschwere, sondern schaffen es immer häufiger, dass es erst gar nicht zu einem Crash kommt.“

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(Bild: kmm)



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