Nach Krebserkrankung

Tränen von Coach: Gmundens spezieller Finaleinzug

Daniel Friedrich (l-) und Co. besiegten im Halbfinale Oberwart.

(Bild: urbantschitsch mario)

Fast ein Jahr kämpfte er um sein Leben, nun erneut um den Titel in der Basketball-Superliga! Gmunden-Trainer Anton Mirolybov zeigte sich nach der 99:79-Gala zum 3:0 in Halbfinalserie gegen Oberwart von Emotionen überwältigt.

Wenn ein 44-jähriger Finne mit russischen Wurzeln und viel Temperament im Gespräch mit der „Krone“ zu weinen beginnt und mit stockender Stimme sagt: „Das ist eine große Sache für mich!“ Dann lässt das erahnen, dass der erneute Finaleinzug von Basketball-Gmunden etwas ganz, ganz Spezielles war. Allen voran für Trainer Anton Mirolybov, der vor knapp einem Jahr die Diagnose Darmkrebs erhalten hatte und sich nach monatelangem Krankenhaus-Aufenthalt, Chemotherapien und Operationen zurückgekämpft hatte – und nun ab Sonntag erneut mit seinem Team um den Superliga-Titel spielen kann.

Und ob Kapitän Daniel Friedrich, Defensiv-Ass Bene Güttl oder Energiebündel Stephon Jelks: Sie alle fanden nach dem unglaublichen 99:79 gegen Oberwart und dem 3:0 in der Halbfinalserie aufgrund des speziellen Jahres emotionale Worte. „Wir können nach den vielen Rückschlägen in diesem Jahr wirklich stolz auf uns sein“, sagt Friedrich. „Anton hat so hart gekämpft, wir sind als Team für ihn ins Finale eingezogen“, Jelks. „Anton hat so viel durchgemacht, er hat aber trotzdem versucht, uns immer zu Seite zu stehen, ich freue mich so sehr für ihn“, Güttl.

(Bild: Tröster Andreas)

Nun wartet BC Vienna
Auch Sportchef Richard Poiger hob die Bedeutung des Finaleinzuges hervor. „Das ist schon eine super Sache, dass Anton jetzt wieder fit ist und wir wieder um den Titel spielen!“ Dass es dabei ab Sonntag gegen den großen Topfavoriten BC Vienna geht, schmälerte die Freude aber keineswegs. Vielmehr zeigte man sich ob der Gala gegen Oberwart erneut kämpferisch. „Wenn wir so eine Leistung gegen Wien aufs Parkett bringen, wird es für sie schwierig“, so Friedrich.