„Hat mir gefallen“

Gestohlene Kunst jahrelang auf Dachboden gehortet

Ein Speditionskaufmann lagert zehn Jahre lang gestohlene Zeichnungen und Bronzen bei seinen Eltern auf dem Dachboden ...

„Das hat mir gefallen, und ich hab’s mitgenommen“, rechtfertigt der Angeklagte einen Kunstdiebstahl im großen Stil. Knapp 30 Werke ließ der Speditionskaufmann aus einem Kunstdepot, für das er die Verantwortung hatte, mitgehen. Zweimal soll er Ende 2012 seinen Audi A4 beladen haben – darunter Klimt-Skizzen, Bilder von Schiele, eine chinesische Bronzesammlung und Heiligenfiguren der Erzdiözese. Ein Gesamtwert von stolzen 1,3 Millionen Euro.

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Ich weiß erst aufgrund der Anklageschrift, wie viel das alles wert ist.

Der Angeklagte

„Alles widerspricht sich ein bisschen“
Der 45-jährige Angeklagte will aber keinesfalls gewusst haben, welchen Wert seine Beute hatte: „Ich weiß erst aufgrund der Anklageschrift, wie viel das alles wert ist.“ Auch am Verkauf der Kunst soll er keinerlei Interesse gehabt haben. Doch genau solch ein Vorhaben führt ihn ins Wiener Landesgericht: Eine Anfrage beim „Art Loss Register“, ob die chinesischen Bronzegegenstände als gestohlen gemeldet sind, ließ die Polizei kommen. Die vorherigen Versuche, die Kunst zu verkaufen, tut er als Schätzungsanfragen ab. Richter Palmstingl: „Alles widerspricht sich ein bisschen.“

Nicht nur die Kunstwerke haben teilweise Schäden davongetragen, auch müssen angefallene Kosten von vorhergegangenen Prozessen mit der Versicherung übernommen werden. Die Privatbeteiligten fordern insgesamt rund 500.000. Urteil: zwei Jahre bedingt, nicht rechtskräftig.

Sophie Pratschner, Kronen Zeitung

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