LH Peter Kaiser:

„Im schlimmsten Fall droht das Flughafen-Aus!“

Kärnten
07.05.2022 20:15
Die Positionen rund um die Zukunft des Klagenfurter Flughafens sind festgefahren wie noch nie zuvor. Jetzt drohen jahrelange, teure Gerichtsverfahren. Landeshauptmann Kaiser mahnt zu Besonnenheit. Es stehe alles auf dem Spiel: „Die Arbeitsplätze, die Lizenzen, es könnte ein Konkurs drohen. Und das Flughafen-Aus.“

2018 wurde der Flughafen ja privatisiert. 74,9 Prozent gehören seither dem Unternehmer Franz Peter Orasch. 20,08 Prozent hält das Land über die Kärntner Beteiligungsverwaltung KBV, 5,02 gehören der Stadt Klagenfurt. Seither passiert wenig, es gibt nur große Pläne, aber noch größere Streitereien.

Privatisierung rückgängig machen
Jetzt steht die „Call-Option“ im Raum, die Möglichkeit, die Privatisierung wieder rückgängig zu machen. Die Letztentscheidung darüber wird nun wieder der Politik zugeschoben, die Regierung soll beschließen. Dort hält die SPÖ mit 5 zu 2 die Mehrheit. Was wird Peter Kaiser als Regierungschef also tun?

„Es ist eine verfahrene Situation“, sagt er: „Und bevor wir entscheiden, müssen alle, die mitreden, alles wissen. Und dann einig sein. Auch die Opposition im Landtag muss eingebunden werden. Und die Stadt. Denn es geht um sehr viel.“

Hunderte Arbeitsplätze gefährdet
Kaiser fürchtet jahrelange Gerichtsverfahren; bis zu fünf Jahre, in welchen nichts weiterginge. „Da wären Arbeitsplätze gefährdet; 104 direkt am Flughafen, 200 bis 300 im Umfeld. Dann die Lizenzen. Wenn man die verliert, sind sie für immer weg. Es könnte auch ein Konkurs drohen.“

Dabei sei der Flughafen extrem wertvoll: „Es gibt alle Berechtigungen, eine sanierte Landebahn, Schienenanschluss, Autobahnknoten, Stadtnähe.“

Kompromiss sei beste Lösung
Kaiser rät zu einem Kompromiss. Und er stellt klar: „Die Person Orasch ist mir übrigens vollkommen egal! Für mich zählt nur, dass der Flughafen samt Flugbetrieb gemeinsam weiterentwickelt und abgesichert wird! Dass das unzufriedenstellend passiert ist, liegt in der Verantwortung der handelnden Personen – dazu gehören beide Seiten.“

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